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ten und philosophische Darstellungen;
Vertreter aller Stände, Berufe und
Altersgruppen; Arme und Reiche, Hei-
lige und Sünder, Kinder, Ritter in Rüs-
tung, Schäfer, Greise und der Sensen-
mann. Jede Figur, jede Pose ist anders.
Auch bei den meisterhaften Reliefs
und Panneaus mit Darstellungen von
Tieren, Pflanzen, Blumen etc. wieder-
holt sich nichts. Geschaffen wurde die-
se Vielfalt von den italienischen Bild-
hauern Pietro Pertiund Giovanni Galli,
wie überhaupt die ganze Kirche weit-
gehend das Werk italienischer Meis-
ter ist die Fresken des Hauptschiffes
mit Szenen aus dem Leben des Apos-
tels Petrus malten die Italiener Alto
Monte und Michelangelo Palloni, die
Altäre im Querschiff schufen ihre
Landsleute Pensa und Capone, und im
19. Jh. ergänzten die Italiener Boretti
und Piano die Kirche mit zwei Altären
sowie einer Rokokokanzel und einem
Kristallkronleuchter, beide in Form
eines Schiffes. Die Apostel Petrus und
Paulus sind in einem Bild über dem
Hauptaltar verewigt. Die um 1700 in
Rom geschnitzte Jesusskulptur „Ecce
homo“ soll wundertätig sein. Das Klos-
ter wurde 1864 geschlossen. 1953-
1991 lagen hier die Reliquien des Na-
tionalheiligen Kasimir (s. Exkurs), be-
vor sie in die Kathedrale überführt
wurden. An den Kirchengründer Pa-
caserinnert ein Portrait links in der Sa-
kristei sowie am Haupteingang das
Wappen seines Geschlechts und sein
Grabstein mit der Inschrift „His jacet
pecator“ („Hier liegt ein Sünder“).
7-12 und 14-18 Uhr bzw. während der
Messen, Tel. 2340229.
Tuskulënai-Park
Wenn man bei der St.-Peter-und-
Paul-Kirche über die †irm©n®-Brücke
geht, folgt man 350 m dem ausge-
schilderten Weg bis zu einem Park
der 1994 ein beliebter Picknickplatz
war, bis ans Licht kam, dass hier 706
Leichname verscharrt lagen. Sie waren
so genannte „Waldbrüder“ (s. „Ge-
schichte“) und wurden 1944-47 ver-
mutlich in der KGB-Zentrale und heu-
tigen Museum am Gediminas pro-
spektas ermordet, wo ihre Gebeine
jetzt aufbewahrt werden (s. dort). Zu
ihrem Gedenken wurde ein Grab-
hügel errichtet, der von Kreuzen flan-
kiert ist.
Antakalnis-Friedhof
Etwa 1 km nordöstlich von der St.-
Peter-und-Paul-Kirche in der Kari®
Kap® gatvë 1 liegt der berühmte Fried-
hof, auf dem u.a. Gefallene aus dem
Ersten Weltkrieg liegen (1809 erstmals
angelegt). Links vom Eingang sieht
man die zahllosen identischen Gräber
polnischer Soldaten. Dahinter steht
ein Gedenkstein mit der Aufschrift
„Den deutschen und russischen Krie-
gern 1914-18“. Noch weiter links „be-
wachen“ übergroße Statuen von Sol-
daten der Roten Armee die jetzt erlo-
schene Ewige Flamme. In der Nähe
steht ein Denkmal für sowjetische Per-
sönlichkeiten, und nach einer Treppe
sieht man Gräber von Sowjetsoldaten.
Im Zentrum des Friedhofs in einem
Bogen liegen neun der 14 Opfer, die
am 13. Januar 1991 von russischen
Truppen getötet wurden; die anderen
fünf wurden in ihren Heimatstädten
 
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