Travel Reference
In-Depth Information
beerdigt (s. Ausführungen beim Fern-
sehturm). Außerdem liegen hier die
1991 am Grenzposten Medininkai
von Sowjets getöteten sieben Solda-
ten. Eine Madonnenskulptur mit dem
toten Jesus in ihren Armen steht hier
zum Gedenken an die Nationalhelden.
Auch die Überreste der vielen Solda-
ten Napoleons sind hier beigesetzt, die
2001 in Massengräbern im Stadtteil
†irmunai gefunden wurden. Östlich
des Friedhofs liegt das botanische
Schutzgebiet von Antakalnis, einem
Teil des Pavilniai-Regionalparks (siehe
dort).
der St.-Johannes-Kirche. Er wurde spä-
ter ein Stück weiter südlich auf den
Rathausplatz verlegt, die Verlängerung
der Straße nannte man einfach Did‡io-
ji (Große Straße). Während des Baus
der Stadtmauer (1503-1522) wurde
die Aušros Vart® zum südlichen Stadt-
tor angelegt. Auf dieser Achse reihten
sich schnell Gebäude an Gebäude, so
dass bald auch andere Wege angelegt
werden mussten. Mit ihren verwinkel-
ten Straßen und Gassen, Kirchen,
prunkvollen Bürgerhäusern und Paläs-
ten sowie mittelalterlichen Höfen, Plät-
zen, Befestigungsanlagen, Torbögen
und Türmen ist die Altstadt ein Eldora-
do für jeden, der gerne einfach bum-
melt, um zu entdecken und zu er-
leben. In den vielen Geschäften oder
an Straßenständen kann man Souve-
nirs erwerben, in den Restaurants oder
Straßencafés dem bunten Treiben zu-
sehen. Das historische Erbe trifft man
in den vielen Museen, die sich teilwei-
se in früheren Adelshäusern befinden,
ein Anziehungspunkt sondergleichen.
Auch viele kulturelle Veranstaltun-
gen und Feste finden hier statt. Die
gesamte Altstadt mit ihren seit dem
13. Jh. natürlich gewachsenen Stadt-
strukturen ist ein städtebauliches
Denkmal, schön und unnachahmlich,
und es ist deshalb auch kein Wunder,
dass sie mit ihren rund 1500 Gebäu-
den, von denen fast 40 % von höchs-
tem architektonischen oder histori-
schen Wert sind, 1994 als UNESCO-
Liste als Weltkulturgut aufgenommen
wurde. Dazu beigetragen hat auch die
für Vilnius spezifische Kombination
der natürlichen Umgebung mit der
Altstadt
Die Altstadt (senamiestis) erstreckt
sich vom Kathedralen-Platz rund ei-
nen Kilometer in Richtung Süden bis
zum Medinink® aušros (auch Aušros
vartai bzw. „Tor der Morgenröte“). Sie
ist mit 360 ha die größte Osteuropas
und ziert die Rückseite der 100-Lt.-No-
te. Die Hauptachsen sind die ineinan-
der übergehenden Pilies, Did‡ioji und
Aušros Vart® Straßen. Hier kreuzten
sich die früheren Handelsstraßen und
hier wohnten seit jeher die „norma-
len“ Bürger, ab dem 15. Jh. auch die
Händler und Handwerker, nachdem
sie von der Unteren Burg weichen
mussten. Der Kathedralenplatz war bis
zum 19. Jh. noch von Mauern umge-
ben, und auf seiner Südseite war der
Zugang zum nördlichen Ende der Pi-
lies gatvë (Burgstr.), der ältesten Stra-
ße von Vilnius, nur durch ein Tor mög-
lich. Diese verband die Untere Burg
mit dem damaligen Marktplatz neben
Search WWH ::




Custom Search