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abgefangen und die Krone einge-
schmolzen. Eine Ersatzkrone wurde
bestellt, aber der 80-jährige verstarb
kurz darauf. Er wurde in der Kathedra-
le von Vilnius beigesetzt (der 8. Sep-
tember ist heute der „Gedenktag der
Nation“). Danach regierten der
Großfürst Švitrigailaund ab 1432 Fürst
†ygimantas.
Privilegien besaß), und so gewann Po-
len innerhalb der Union den Vorrang.
Zudem war das Großfürstentum in
den Kriegen gegen Russland (1495
und 1562) immer mehr auf Polen
angewiesen.
Die Hanse betrieb von 1440 bis
1532 ein Kontor in Kaunas (s. Ge-
schichtsteil von Kaunas). Unter Groß-
fürst Sigismund August (1548-1572)
wurde 1569 in der polnischen Stadt
Lublin eine Union geschlossen, die Li-
tauen und Polen zu einem Staat, der
Republik Rzeczpospolita, verband,
mit einem gemeinsamen König, ge-
meinsamem Senat und gemeinsamer
Währung. Die litauische Souveränität
war auf das eigene Heer und die eige-
ne Verwaltung beschränkt. 1572 wur-
de Polnisch vorübergehend sogar die
Amtssprache und Sprache im öffentli-
chen Leben. Fast ein Jahrhundert lang
war diese Republik die dominierende
Macht in Osteuropa.
Seit dem 15. Jh. hatte sich die
Abhängigkeit der Bauern vom Adel
ständig verstärkt, und sie waren zu-
nehmend zu Leibeigenen geworden.
Durch die Bodenreform von 1557
hatten sie jegliches Recht auf Grund-
besitz verloren und wurden immer
stärker ausgebeutet. Die Kirche jedoch
profitierte davon und gehörte bald zu
den größten Landbesitzern. Die meis-
ten katholischen Geistlichen kamen
Rzeczpospolita und Reformation
1434 starb Jogaila, und sein Sohn
Kazimieras (Kasimir, 1440-92) war
nun wieder gleichzeitig König von Po-
len und Großfürst von Litauen. Er hatte
mit Elisabeth von Habsburg11 Kinder,
von denen eine Tochter einen Hohen-
zollern heiratete. Er residierte in Polen
und zeigte sich nur selten in Litauen.
Der litauische Hochadel wurde zu-
nehmend polnisiert (schon deshalb,
weil der polnische Adel weit mehr
Großfürst Gediminas - Standbild in Vilnius
 
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