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chanismen einsetzen, die einen weiteren Anstieg der Weltbevölkerung verhindern. Diese
Mechanismen müssen auf den Geburtenkoezient und den Sterbekoezient wirken,
γ
wird sich also verkleinern und/oder
σ
vergrößern. Unter den heutigen gesellschatlichen
Bedingungen und bei der fortschreitenden Entwicklung in der Medizin ist davon auszu-
gehen, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit der erste Fall eintreten wird: Es wird mehr und
mehr der Anreiz fehlen, neue Kinder zu zeugen, wenn dies gleich bedeutend mit einer
Verringerung des
Lebensstandards
ist. Dieser Trend ist bereits heute in den
ve
-Ländern
beobachtbar. Er wird auch in den
we
-Ländern einsetzen, wenn bei zu großer Bevölke-
rungsdichte die Lebensbedingungen unerträglich und bei entsprechendem Bildungsstand
die Gründe dafür offensichtlich werden.
Durch diesen Mechanismus wird der Geburtenkoezient abhängig vom Bevölkerungs-
überschuss
n
−
n
E
und wir setzen an
r
n
−
n
E
n
E
)
γ
=(
−
g
,
(4.14)
während wir einen weiterhin von der Bevölkerungszahl unabhängigen Sterbekoezienten
voraussetzen:
σ
=
s
=
konst.
(4.15)
fest, wie stark der Einfluss des Bevölkerungsüberschusses auf den Geburtenkoezienten
ist. Da die Stärke des Einflusses nicht bekannt ist, werden wir drei Fälle untersuchen:
1.
Ist
r
=
, so ist kein Einfluss vorhanden.
2.
Ist
r
=
,, so ist der Einfluss vorhanden, aber er ist nur schwach.
3.
Ist
r
=
, so ist der Einfluss auf den Geburtenkoezienten sehr stark.
Sterbekoezient unabhängig vom
Lebensalter
sind. Von dieser Annahme wollen wir uns
jetzt trennen und zulassen, dass beide Koezienten auch vom Lebensalter eines Men-
schen abhängen. Denn im Regelfall werden Kinder nur von jungen Menschen geboren
und der Tod trit überwiegend alte Menschen. Durch das Lebensalter wird eine zweite
Zeitskala
τ
(das Menschenalter) in das mathematische Modell zur Bevölkerungsentwick-
lung eingeführt, die vom Bevölkerungsalter (bisher durch die Variable
t
gekennzeichnet)
gen in den Variablen
t
und
τ
so kompliziert, dass sie nicht mehr allgemein lösbar sind,
sondern numerisch gelöst werden müssen.
Numerische Verfahren
erfordern immer eine
Digitalisierung der Variablen. Das bedeutet, aus der Größe
X
, die von den kontinuierlich
veränderlichen Variablen
t
und
τ
abhängt, werden die diskreten Größen
X
i
und
X
j
bzw.
X
k
, wobei der Index
i
die Zeit
t
und die Indizes
j
bzw.
k
die Zeit
τ
zu zwei verschiedenen