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Das Wachstum und seine Grenzen
In diesem Kapitel werden wir uns mit drei Entwicklungen beschätigen, nämlich der
Entwicklung der Weltbevölkerung ,
Entwicklung des Bruttoinlandprodukts ,
Entwicklung des Primärenergiebedarfs .
Entwicklungsprognosen werden bis in die Mitte oder das Ende des 22. Jahrhunderts er-
stellt. Manchen mag dieser Zeitraum viel zu groß erscheinen, denn gesicherte Vorhersagen
über zuküntige Entwicklungen sind normalerweise nur für die folgenden 20 bis 30 Jahre
möglich. Es ist jedoch ein Missverständnis anzunehmen, dass eine Prognose immer tat-
sächlich eintretende Entwicklungen fehlerfrei vorhersagen muss. Vielmehr ist es auch Sinn
einer Prognose aufzuzeigen, dass sich unter den und den Voraussetzungen die und die
Entwicklungen in der Zukunt vollziehen werden. Stoßen diese Entwicklungen an die von
der Natur gesetzten - und durch physikalische Gesetze beschriebenen - Grenzen, so kann
man ganz sicher sein, dass sie nicht stattfinden werden. In diesem Sinn ist auch ein Pro-
gnosezeitraum von 150 Jahren nicht sinnlos, sondern kann im Gegenteil sehr instruktiv
sein.
4.1 Die Entwicklung der Weltbevölkerung
Ausgangspunkt für unsere Prognosen ist die zuküntige Entwicklung der Weltbevölke-
rung . Man kann annehmen, dass die Bevölkerungszahl auf der Erde in der Vergangenheit
über lange Zeiträume hinweg zwar stetig, aber nur langsam zugenommen hat. Diese gerin-
ge Zunahme war mehr oder minder gleichmäßig über die Erde verteilt. An dieser Situation
hat sich mit dem Einsetzen der Industrialisierung in der Mitte des 19. Jahrhunderts ein
schlagartiger Wandel vollzogen. Und zwar zunächst in den ve -Ländern aufgrund der fort-
schreitenden Technisierung und den damit verbundenen Verbesserungen in der medizi-
 
 
 
 
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