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Dass der Carnot'sche Kreisprozess einen maximalen Wirkungsgrad besitzt, liegt offen-
sichtlich daran, dass
W
f
(Carnot)der maximalen Fläche entspricht, die sich zwischen den
Temperaturen
T
f
,
T
i
und den Entropien
S
min
,
S
max
bilden lässt. Der große Nachteil des
Carnot'schen Kreisprozesses ist, dass er sich technisch nicht realisieren lässt.
Der Otto-Motor
Auch der
Otto-Motor
stellteinenKreisprozessdar.Wirwissen,dasserauseinerFolgevon4
Takten aufgebaut ist (daher auch der Name „4-Takt-Motor“), von denen allerdings 2 Tak-
te - das Ansaugen des frischen Gemischs und der Ausstoß des verbrannten Gemischs -
nichts mit der Umwandlung von thermischer in kinetische Energie zu tun haben. Die
restlichen 2 Takte ergeben den Umwandlungsprozess, sie lassen sich, wie auch beim Car-
Diese Darstellung benutzt wiederum die
S
-
T
-Ebene, aber zwei der Zustandsänderungen
unterscheiden sich wesentlich von denen, die im Carnot'schen Kreisprozess ablaufen. Der
Otto-Zyklus läut folgendermaßen ab:
Die Änderung 1
2 geschieht bei konstantem Volumen
V
i
. Das verdichtete Gemisch
wird gezündet und dabei vergrößert sich die Temperatur von
T
auf
T
=
→
T
i
. Man nennt
dies eine
isochore Zustandsänderung
.
Die Änderung 2
3 geschieht, wie beim Carnot'schen Kreisprozess, bei konstanter
Systementropie, ist also eine adiabatische Zustandsänderung. Dabei vergrößert sich das
Volumen von
V
i
auf
V
f
und die Temperatur verringert sich von
T
auf
T
.
Die Änderung 3
→
4 geschieht wiederum bei konstantem Volumen
V
f
. Das verbrannte
Gemisch wird von der Temperatur
T
auf die Temperatur
T
=
→
T
f
abgekühlt und an-
schließend ausgestoßen (nicht in der Abb.
2.5
gezeigt, ebenso wie das Ansaugen des neuen
Gemischs).
Die Änderung 4
1 geschieht wiederum bei konstanter Systementropie (adiabatische
Zustandsänderung). Dabei wird das neue Gemisch vom Volumen
V
f
auf das Volumen
V
i
komprimiert und die Temperatur vergrößert sich von
T
auf
T
.
Dadurch, dassbeim Otto-Motor die isothermenZustandsänderungendes Carnot'schen
Kreisprozesses durch isochore Zustandsänderungen ersetzt werden, verringert sich auch
der Wirkungsgrad des Otto-Motors. Man findet
→
T
T
i
=
T
f
T
<
T
f
T
i
=
η
=
−
−
−
η
Carnot
,
(2.37)
da
T
/
T
i
=
T
f
/
T
>
T
f
/
T
i
gilt. Es ist allerdings üblicher, den Wirkungsgrad nicht mithilfe
der Temperaturverhältnisse, sondern mithilfe des
Kompressionsverhältnisses
V
f
/
V
i
aus-
zudrücken. Dann ergibt sich
−
κ
V
f
V
i
)
η
=
−(
,
(2.38)
wobei
κ
der
Adiabatenkoezient
ist, der für das Gemisch einen Wert von
κ
≈
, besitzt.