Environmental Engineering Reference
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Tab. 10.1 Die Einsparmengen an Primärenergie, angegeben in Prozentzahlen, die sich im Sektor
„Verkehr“ erzielen lassen
Kategorie
Bedarf (2000)
Einsparung
Rel. Anteil
Bedarf (2050)
Straße - Personenverkehr
52%
−60 %
21 %
36 %
Straße - Güterverkehr
30%
10 %
27 %
46 %
Lut
14 %
−80 %
3 %
5 %
Schiene
2%
+
300 %
6 %
10 %
Schiff
2%
0%
2%
3%
100%
59 %
100 %
steigen, wenn die in Abschn. 4.2 prognostizierten Zuwächse der Bruttoinlandprodukte
realisiert werden sollen. Auch der geringere Transportaufwand im Schienenverkehr wird
abgeschwächt durch die Tatsache, dass zwischen Erzeuger und Abnehmer nicht immer ein
direkter Gleisanschluss besteht, er also durch den Straßenverkehr ergänzt werden muss.
Der Güterverkehr ist weit weniger mit dem Etikett „Luxus“ versehen, als der Personenver-
kehr, und daher bietet er nicht die Einsparpotenziale wie letzterer.
Aus dieser Diskussion erkennen wir die möglichen Einsparpotenziale im Sektor „Ver-
kehr“. Sie liegen im Wesentlichen im Bereich des Personenverkehrs und sind in Tab. 10.1
zusammengefasst. Da 30% des PEB diesem Sektor zuzurechnen sind, beträgt das Sparvo-
lumen
kWh
a .
Δ PEB =(
,
)(
,
)
,
=
,
(10.20)
Dies ist mehr, als sich im Sektor „Raumwärme“ erreichen ließ und setzt voraus, dass die
Einschränkungen im individuellen Straßenverkehr hingenommen werden. Denn selbst
wenn sie keine wirklichen Auswirkungen auf den Lebensstandard verursachen, bedeuten
sie doch einschneidende Veränderungen in der Lebensweise der Menschen.
10.3 Das Einsparpotenzial bei privaten Haushalten
Der größte Energiebedarf im Sektor „Private Haushalte“ entsteht durch „Raumwärme“ und
„Prozessenergie“ mit 23% bzw. 7 %. Beide sind im Abschn. 10.1 bereits untersucht und
berücksichtigt worden, unberücksichtigt blieb nur der Sektor „Elektrizität“ mit einem An-
teil von 5 % gemäß Abschn. 3.3 . Darin enthalten sind im Wesentlichen die elektrischen
Haushaltsgeräte mit einem weiten Anlagespektrum, angefangen von der Waschmaschine
bis zum Fernseher.
Die Entwicklung von Haushaltsgeräten seit 1990 hat zu energetisch immer sparsameren
Produkten geführt, die Abb. 10.7 zeigt einige Beispiele für diese Entwicklung. Es ist wenig
überraschend, dass diese Entwicklung nicht linear erfolgte: Seit dem Referenzjahr 2000
sind die Sparerfolge nicht mehr so groß, wie in der Zeit davor. Denn der Energiebedarf
von Haushaltsgeräten kann eine untere Grenze nicht unterschreiten und offenbar ist der
 
 
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