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Saint-Pierre
auf einem alten Maultier-
pfad. Wieder ändert sich die Land-
schaft signifikant. Die Wälder des Go-
lo-Tals rücken näher, dahinter erkennt
man den
Col de Vergio
und in der Fer-
ne das
Monte Cinto Massiv
im Nor-
den. Kiefernwälder flankieren den
Weg auf dem letzten Stück bis nach
Castel de Vergio.
Das Hôtel
Castel de
Vergio
(Tel. 0495 480001) ist nicht zu
vergleichen mit einer der üblichen
Berghütten; es ist ein Sporthotel, denn
in der Nähe befindet sich das Winter-
sportzentrum am Col de Vergio.
Zum letzten Mal quert der GR20
hier eine Straße (D 84) mit regelmäßi-
ger
öffentlicher Busanbindung
(Cor-
te - Evisa - Porto, einmal täglich in je-
de Richtung, montags bis freitags im
Sommer). Wer die relativ teuren Ho-
telpreise nicht zahlen will, der kann
vor dem Hotel zu zelten (aber selbst
die Campinggebühren sind hier etwas
höher als sonst entlang des GR20).
Zwei Drittel des Weges liegen nun
hinter einem. Das meistbegangene
und „alpinste“ Drittel des GR20 steht
aber noch bevor.
ner Haarnadelkurve und führt durch
die nördlichen Ausläufer des
Forêt
Domaniale de Valdu Niellu
bis zur
Bergerie de Radule.
Nun folgt man
dem felsigen Bett des Golo, der hier
seinem Namen als Wildbach alle Ehre
macht. Kurz vor der ehemaligen
Ber-
gerie de Tula
biegt der Weg nach
Westen ab und steigt steil bis unter-
halb der
Punta Silvastriccia
an. Von
hier aus ist es noch etwa ein Kilometer
bis zum
Refuge Ciuttulu di i Mori
(1991 m ü. NN; 24 Betten; Tel. 0495
517910), das unterhalb des
Paglia Or-
ba
klebt. Manche Bergsteiger über-
nachten hier und steigen früh morgens
auf den 2525 Meter hohen Berg. Der
Aufstieg dauert knapp zwei Stunden,
ist aber teilweise eine Kletterroute und
sollte nur von erfahrenen Bergsteigern
bzw. Kletterern begangen werden.
Der GR20 verläuft nun in westlicher
Richtung direkt unterhalb der Südflan-
ke des Paglia Orba. Durch wilde Fels-
partien schlängelt sich der Weg hinab
zum
Wald von Albertacce,
durch den
der größte Teil des weiteren Strecken-
abschnitts verläuft. Der Abstieg, unter-
brochen durch gelegentliche leichte
Anstiege, dauert etwa 2½ Stunden.
Schließlich erreicht man die
Bergerie
de Vallone.
Auch wenn das „offizielle“
Etappenziel das Refuge de Tighjiettu
(1683 m ü. NN; 39 Betten; Tel. 0495
517910) ist, so übernachten viele
Wanderer bereits bei der Bergerie, wo
man kostenlos zelten kann und auch
mit bodenständigem, aber opulentem
und preiswertem Essen versorgt wird.
Von der Bergerie zum
Refuge
muss
man noch einmal etwa 200 Höhenme-
Tag 11
‡
XI/C2-1
Castel de Vergio - Refuge de Tighjiettu:
8 Stunden, 15 Kilometer; durchschnittlich bis
mäßig schwierig.
Eine anstrengende Etappe, die jedoch
problemlos auf zwei Tage aufgeteilt
werden kann, da sich unterwegs Un-
terkunftsmöglichkeiten bieten, beson-
ders das Refuge Ciuttulu di i Mori.
Der GR20 folgt anfangs dem
Straßenverlauf der D 84 auf etwa 1½
Kilometer, überquert die Straße in ei-