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folgt auf dem gleichen Weg bis zur
Bergerie Chiosu. Von dort kann man
den Pfad nehmen, der unmittelbar hin-
ter den Hütten nach Westen führt. Er
erreicht nach zirka zwei Kilometern
den Küstenweg, auf dem man, weiter
Richtung Westen, noch knapp einein-
halb Stunden bis zur Plage de Malfal-
cu läuft.
und erreicht nach etwa einer Stunde
das breite Ostriconi-Tal. Es ist der
Endpunkt der Wanderung und wirkt
wie eine entfernte Außenstelle der Zi-
vilisation. Es gibt hier ein Feriendorf
und einen Sandstrand, der allerdings
zeitweise mit Algen überdeckt sein
kann. Kühe grasen im Tal und kom-
men oft bis direkt ans Meer. Und am
Gegenhang führt die Schnellstraße
vorbei, die Ajaccio und Bastia mit der
Balagne verbinden. Das untere Ostri-
coni-Tal erscheint besonders in den
Abendstunden wegen seiner Weite
und den direkt dahinter aufragenden
Felsen der Steilküste romantisch und
zeitlos. Es ist berühmt für seinen Vo-
gelreichtum. Vogelliebhaber sollten
einen Tag verweilen. Man kann neben
den erwähnten Krähenscharben auch
Wiedehopf (Upupa epops), Blauracke
(Coracias garrulus) und Bienenfresser
(Merops apiaster) beobachten und -
wenn man großes Glück hat sogar
den geheimnisvollen Ziegenmelker
(Caprimulgus europaeus). Er ist zwar
kein seltener Vogel, liegt aber tags-
über meist gut getarnt auf Ästen und
lässt sich nicht gerne beobachten. Ak-
tiv wird er erst gegen Abend.
Unterkunftsmöglichkeit bietet das
Camping-Feriendorf Ostriconi in der
Nähe der Straße, dessen Einrichtun-
gen aber nur durchschnittlich sind,
oder die romantische, mit Weinreben
überwucherte Auberge de Pietra Mo-
netta, eine alte Postkutschenstation,
die ein paar hundert Meter weiter an
der Straße in Richtung Ponte Leccia
liegt. Vorabreservierung ist sehr zu
empfehlen (Tel. 0495 602488).
Tag 3 IV/A1-2
Der letzte Abschnitt der Wanderung
ist der anspruchsvollste und längste.
Die Küste wird zunehmend felsiger
und rauer. Der Weg geht zuerst an der
Küste weiter und erreicht nach etwa
1½ Kilometern die kleine, romantische
Bucht Marina d'Alga. Der Pfad ist nun
windungsreicher als an den ersten bei-
den Tagen. Bis in die Baie de l'Acciolu
führt er an der Küste entlang. Zwi-
schen dieser Bucht und der Ostriconi-
Mündung reichen die Berge bis ans
Meer heran und bilden eine Steilküste.
Der Pfad verlässt hier die Küstenlinie
nach Süden und umgeht das Monte
Orlandu Massiv. Dieser Berg ist zwar
nur rund 100 Meter hoch, fällt aber di-
rekt ins Meer und bildet eine beein-
druckende, wilde Szenerie. An der
Steilküste nisten viele Seevögel, darun-
ter die geschützte Mittelmeer-Krähen-
scharbe (Phalacrocorax aristotelis des-
marestii), eine Verwandte des Kor-
morans.
Einen guten Kilometer nachdem
man die Baie de l'Acciolu verlassen
hat, erreicht man das Bett des nicht
immer wasserführenden Sulalelli (Rau
de Sulalelli). Man folgt dem gut ausge-
tretenen Pfad weiter nach Südosten
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