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Spaniern in einer Nacht angelegt wor-
den sein soll, um die Stadt von der
Meer- und der Hafenseite aus gleich-
zeitig angreifen zu können. Vermutlich
ist die Treppe aber deutlich älter.
Die politische Trennung Korsikas
und Sardiniens, die isolierte Lage der
Stadt und der Niedergang der Land-
wirtschaft führten dazu, dass seine Be-
deutung immer mehr abnahm. Erst
durch den Tourismus erlebt Bonifacio
seit den 1970er Jahren wieder einen
merkbaren Aufschwung.
Sehenswertes 3
Ein Stadtrundgang beginnt meist am
Hafen, dem Stadtteil Marine (Unter-
stadt), in dem es mehrere gebühren-
pflichtige Parkplätze gibt. Der Hafen
sieht von der Oberstadt malerischer
aus als von Nahem.
Auf halbem Weg zur Treppe in die
Altstadt liegt linker Hand das Aqua-
rium von Bonifacio (Tel. 0495 7303
69; Eintritt: 4 ). Es hat von April bis
Oktober täglich von 10 bis 21 Uhr
geöffnet und zeigt einen Querschnitt
durch die einheimische Meeresfauna.
Allerdings haben die Tiere in den
Becken oft wenig Platz. Wer auf seiner
Rundreise durch Korsika in Porto vor-
beikommt, bekommt im dortigen
Aquarium einen schöneren Überblick
über die Unterwasserwelt Korsikas.
Etwa hundert Meter westlich des
Aquariums beginnt die Treppe (Mon-
tée Rastello) in die Oberstadt. Am Fuß
der Treppe befindet sich die Église
Saint-Erasme, die dem Schutzpatron
der Seeleute geweiht ist. Alljährlich fin-
den am 2. und am 20. Juni Prozessio-
nen statt, bei denen die Figur des Hei-
ligen durch die Stadt getragen wird.
Am Ende des ersten Abschnitts der
Treppe zwischen der Zitadelle und
dem Col Saint-Roch steht die kleine
Chapelle Saint-Roch, von der aus
man einen schönen Blick auf die Zita-
delle, den Hafen und die sardische
Küste hat. Die Kapelle wurde Mitte
des 16. Jahrhunderts im Gedenken an
die Opfer der Pestepidemie gebaut.
Von hier aus kann man die restlichen
Stufen gegenüber der Zitadelle erklim-
men oder man hält sich links und wan-
dert Richtung Capo Pertusato, um ei-
nen guten Blick auf die auf den über-
hängenden Klippen stehenden Häuser
zu bekommen.
Rechts der Kapelle setzt sich die
Treppe zur Zitadelle fort, die man
schließlich durch das wuchtige, aber
schmale Tor Porte de Gênes (Genue-
ser Tor, auch „Porta Vecchia“ genannt)
betritt. Das Tor wurde zusammen mit
der Befestigungsanlage im späten 13.
und frühen 14. Jahrhundert von den
Genuesen gebaut und war jahrhun-
dertelang (bis 1854) der einzige Zu-
gang zur Zitadelle. Der weitläufige,
westliche Teil des Baus (Zitadelle Mont-
laur und Bastion Saint-François) wirkt
trist und verlassen. Im späten 15. Jahr-
hundert kam die Bastion de l'Éten-
dard (Nordbastion) zur Festungsanla-
ge dazu. 1598 versah man die Porte
Bonifacios Naturhafen ist wettergeschützt
 
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