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lii, den Boccone-Fenchel (Seseli bocco-
nei praecox) und den Korsischen Rei-
herschnabel (Erodium corsicum) . An
der Südküste kommen mehrere
Strandflieder-Arten vor.
Sandige Küstenabschnitte haben
bisweilen noch einen Saum an ur-
sprünglichen Vegetationszonen erhal-
ten. Charakteristische Pflanzen dieser
Zonen sind Strandwolfsmilch (Euphor-
bia paralias) und, hinter dem Dünen-
bereich, der Stechwacholder (Junipe-
rus oxycedrus macrocarpa); beide Ar-
ten sind fast im ganzen Mittelmeer-
raum verbreitet. An einigen Strandab-
schnitten finden sich seltenere Arten
wie die formenreiche Meertraube
(Ephedra distachya) an der Désert des
Agriates (Nebbio) oder das eng be-
grenzt vorkommende, cyrno-sardische
Leinkraut (Linaria flava sardoa). Man-
che der endemischen Arten sind in
ihrem Bestand gefährdet, weil ihr Le-
bensraum vielfältiger Nutzung unter-
liegt.
Auch das Küstenflachland und be-
sonders die Umgebung der Sumpfge-
biete und Küstenlagunen hat eine
spezielle Flora. Der Breitblättrige Rohr-
kolben (Typha latifolia) kommt dort
ebenso vor wie die Dorngräser Cryp-
sis aculeata und Crypsis schoenoides,
der Rote Gänsefuß (Chenopodium
chenopodioides), die Sonnenwende
(Heliotropum supinum) oder die
Meerstrand-Binse (Juncus maritimus).
Besonders auffällig in diesem Gebiet
sind strauchartige Bäume wie der
Keuschbaum (Vitex agus-castus) und
die Afrikanische Tamariske (Tamarix af-
ricana), ein kleiner Baum mit schuppi-
gen Blättern, die entfernt an die Blätter
einer Thuja erinnern. In bestimmten
Regionen, wie etwa in der Cinarca
und am Capu di Fenu wachsen größe-
re Bestände des Mastix-Strauchs (Pis-
tacia lentiscus), eines Verwandten der
Pistazie.
Im stärker besiedelten Küstenge-
biet kommt neben der Macchia oft ei-
ne Zone mit exotischen Pflanzenarten
vor, darunter Feigenkakteen, Mimo-
sen, Agaven, Palmen, Aloen und Euka-
lyptus. Diese Zone wird, wo immer es
die Lage und der Boden erlauben,
landwirtschaftlich genutzt. Olivenhai-
ne und Weinreben sind ebenso häufig
wie Zitrusplantagen. Aber auch exoti-
schere Früchte wie Kiwis und Avoca-
dos haben Einzug in die korsische
Landwirtschaft gehalten.
Durchsetzt wird die untere mediter-
rane Zone mit vereinzelten Baumbe-
ständen, die jedoch selten waldbil-
dend sind. Häufig kommen hier der
Johannisbrotbaum, Zypressen (Cu-
pressus sempervirens), Strandkiefern
(Pinus pinaster) und Korkeichen (Quer-
cus suber) vor. Letztere finden sich vor
allem im Südosten der Insel in der Um-
gebung von Porto-Vecchio, wo sie lan-
ge Zeit eine bedeutende wirtschaft-
liche Rolle spielten. Sie werden teil-
weise noch heute genutzt, was an den
geschälten Stämmen erkennbar ist.
Manchmal bilden sie lockere Waldge-
biete. Ebenso waldbildend kann die
Feigenkaktus (Opuntia ficus indica)
 
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