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Rolf Boldrewood (alias Thomas Alex-
ander Browne ) mit seinem berühmten
Buch „Robbery Under Arms“, welches
das Leben des Bushrangers Captain
Starlight porträtiert. Weitere hervorra-
gende Autoren aus dieser Zeit waren
Joseph Furphy (alias Tom Collins ) mit
„Such is Life“, Miles Franklin mit „My
Brilliant Career“ und Steele Rudd
(alias Arthur Hoey Davis ), der bis in die
1960er Jahre besonders für die Radio-
version seines Theaterstückes „Dad
and Dave“ bekannt war.
In den 1930er Jahren trat die Dich-
tergruppe Jindyworobaks für eine pa-
triotische Dichtkunst mit einer Nähe
zum australischen Busch ein. Sie wur-
de Vorreiter für D. H. Lawrences Werk
„Kangaroo“ oder auch P. R. Stephen-
sons „The Foundations of Culture in
Australia“. Auch der historische Ro-
man der Zeit spiegelte den Patriotis-
mus wieder, z. B. in der Trilogie „The
Fortunes of Richard Mahony“ von
Henry Handel Richardson (alias Ethel
Robertson ), ein autobiografischer Ro-
man, der ein Zeitdokument darstellt .
Eine ganz besondere Trilogie war
„The Timeless Land“, „Storm of the
Time“ und „No Barrier“ von Eleanor
Dark, Werke, in denen die Freund-
schaft zwischen Gouverneur Phillip
und dem Aborigine Bennelong im Mit-
telpunkt steht, was erstmals die Abori-
gines in sympathischer Weise in den
Vordergrund eines Romans rückte.
Auch der berühmte Patrick White
schrieb historische Romane. Sein Buch
„Voss“ basiert auf den Tagebüchern
der großen australischen Entdecker
Ludwig Leichhardt und Edward John
Eyre und zeichnet den Busch im Kon-
trast zum Leben im kolonialen Sydney.
Für „The Eye Of The Storm“ über die
Welt einer alten, sterbenden Frau er-
hielt er 1973 den Literaturnobelpreis
und ist bis dato der einzige australi-
sche Träger dieses Preises. Die Werke
von ihm und einige der nachfolgend
genannten zeitgenössischen Autoren
sind großteils auch ins Deutsche über-
setzt worden.
In den 1950er Jahren beschäftigte
sich eine Reihe von Autorinnen aus
Sydney mit sozialer Ungleichheit und
Armut, darunter Ruth Park mit auto-
biografischen Geschichten aus ihrer
Kindheit in Surry Hills. 1965 wurde
dann der erste Roman aus der Feder
eines Aborigines veröffentlicht: „Wild
Cat Falling“ von Mudrooroo (ehemals
Colin Johnson ) , in dem der herrschen-
de Rassismus eine große Rolle spielt,
ein Thema, das zwar von weißen Au-
toren aufgegriffen wurde, aber bei den
Lesern lange unbeliebt blieb (ein Bei-
spiel hierfür ist „Coonardoo“ von Ka-
therine Susannah Prichard ).
Seit der Gründung des Australia
Council zur Förderung der australi-
schen Kunst und Kultur 1973 stieg die
Zahl der Veröffentlichungen in Aus-
tralien um ein Zehnfaches. Zu den gro-
ßen zeitgenössischen Romanautoren
gehört Peter Carey, der zuletzt mit sei-
nem Buch „The True History of the
Kelly Gang“ von sich reden machte , in
dem die Geschichte des berühmten
Bushrangers Ned Kelly aus dessen
Sicht erzählt wird. Helen Garner sorg-
te besonders mit ihrem Roman „The
First Stone“ für Aufsehen, in dem es
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