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Rocks trifft man auf die bunten Werke
von Ken Done und Charles Billich,
die nach dem Vorbild Keith Harings ih-
re Kunst komplett kommerzialisiert ha-
ben: Tassen, T-Shirts, Schals, Shorts
und natürlich auch einfache Kunst-
drucke oder Poster.
Mehr über zeitgenössische australi-
sche Kunst erfährt man in Sydney bei
der jährlichen Verleihung der renom-
mierten Kunstpreise Archibald, Wyn-
ne und Sulman oder auf der Biennale
of Sydney (in geraden Jahren) und der
Perspecta (in ungeraden Jahren), zwei
bedeutenden Kunstmessen. Darüber
hinaus repräsentieren insbesondere
die Galerien in den Stadtteilen Wool-
lahra und Paddington die australi-
schen Künstler von heute (von den
Kunstmuseen Art Gallery of New
South Wales und Museum of Contem-
porary Art mal abgesehen).
Ab 1803 wurden nach und nach in
den verschiedenen Siedlungen Zei-
tungen und Zeitschriften gegründet.
Ab Mitte der 1860er Jahre wurden
darin australische Romane in Serie ver-
öffentlicht, aber auch Gedichte, Kurz-
geschichten und Essays. Die neuen
Bewohner waren jetzt auch interes-
siert an Geschichten aus ihrer neuen
Heimat und über sie selbst. Die 1880
in Sydney gegründete Zeitschrift „Bul-
letin“ avancierte schnell zur beliebtes-
ten Australiens, wodurch die ersten
australischen Autoren berühmt wur-
den: Andrew Barton (Banjo) Pater-
son, dessen bekanntestes Werk „The
Man from Snowy River“ ist, der aber
auch für den Text zu „Waltzing Ma-
thilda“ verantwortlich zeichnet (die
heimliche Nationalhymne Australiens).
Dann Henry Lawson mit einfachen
Charakterstudien von Menschen, die
im australischen Busch leben, wie „The
Drover's Wife“, „While the Billy Boils“
oder „Joe Wilson and His Mates“, und
die ihn zu einem der einflussreichsten
australischen Schriftsteller machen
sollten.
Sie und andere waren so populär,
dass die Verleger Angus and Robert-
son ihre Werke in Australien veröffent-
lichten (heute eine allgegenwärtige
Buchladen-Kette). Zuvor wurde, wenn
überhaupt, nur in England veröffent-
licht. Typisch für australische Ge-
schichten waren Themen rund um hel-
denhafte - eigentlich unschuldige -
Strafgefangene, so z. B. bei Marcus
Clarke in „(For the Term of) His Natu-
ral Life“, oder Geschichten über ge-
fährliche Bushranger-Gangs wie bei
Nicht nur
Abenteuerromane -
australische Literatur
In den ersten hundert Jahren der Kolo-
nie wurde viel über den neuen Konti-
nent, den Aufbau der Kolonie, die Ent-
deckung des Hinterlandes, die unge-
wohnte Flora und Fauna und die Abori-
gines geschrieben. Dies war zunächst
reine Dokumentation und für die bri-
tische Leserschaft bestimmt. Die Kolo-
nie selbst deckte ihren Lesehunger, in-
dem sie regelmäßig Bücher aus der al-
ten Welt kommen ließ.
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