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Spiegel der Macht - Stadt-
entwicklung und Symbolik
Immerhin rund 800 Jahre lang war
Beijing Kapitale Gesamtchinas,
Zentrum ›göttlicher Macht, Mittel-
punkt der asiatischen Welt, ja nach
chinesischem Selbstverständnis sogar
Abbild des Universums, eine
Metropole, die nach Zerstörung stets
wie Phönix aus der Asche auferstand
und sich zu größerem Glanz empor-
schwang.
von Stadttoren, Straßen, Wegen,
Quartieren war den unterschiedlichen
Gruppen der hierarchisch strukturier-
ten Gesellschaft zugeordnet. Anders
als in Europa wurde dem Handel kein
fixer Platz zugewiesen. Ladenzeilen
und periodische Märkte bildeten sich
immer an mehreren Punkten. Aus die-
sem Grund ist in der chinesischen
Hauptstadt kein definierbares Stadt-
zentrum entstanden, sondern eher
gibt es viele Zentren, um die sich die
Wohnhöfe ausbreiten.
Chinas Hauptstadt symbolisierte mit
ihren Palästen, Mauern, Toren und ih-
rer klaren räumlichen Gliederung die
Macht und Anwesenheit des Kaisers.
Plätze, Gärten und Parks blieben wäh-
rend der gesamten Kaiserzeit intro-
vertierte, exklusive, dem kaiserlichen
Herrschaftsapparat, dem Hof und den
höheren und mittleren Beamten vor-
behaltene Orte. Selbst die Nutzung
Abbild des Universums
Nomadenvölker aus dem Norden ı ber-
überrannten, zerstörten und bauten
Beijing immer wieder auf - jedes Mal
prachtvoller, größer und beeindru-
Blick über den Platz des Himmlischen Friedens auf die Große Halle des Volkes
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