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Wir reden über alle möglichen gesellschaftlichen Probleme, hauptsächlich über die The-
men, die die politisch interessierten Amerikaner während unseres Aufenthalts bewegen:
Wahlkampf, Bush, Obama, McCain, Sarah Palin, vor allem aber die aktuelle Finanzkrise.
Virginia und Robert entpuppen sich als aufgeschlossene, liberale Menschen, die Obama
wählen werden und ihre Sorge darüber äußern, dass er nicht Präsident werden könnte. Nach
und nach kristallisieren sich aber auch die Ängste unserer Gastgeber heraus. Virginia be-
fürchtet, aufgrund der zunehmenden Bedeutung des
Pittsburgh,
Pennsylvania, Heinz Field Stadium
Internets, mittelfristig ihren Job bei der Zeitung zu verlieren, während Robert die
zeitraubende und anstrengende Arbeit in einer großen Wirtschaftskanzlei beklagt, bei der
man beim kleinsten Fehler auf der Straße sitzen könnte. Als wir ein wenig über den Sinn
und Zweck unserer Reise berichten, von Karl Bodmer und seinen Indianerbildern sprechen
und Prinz Maximilian erwähnen, wird von Robert und Virginia noch nicht einmal Interesse
geheuchelt. Die Geschichte der Indianer interessiert nur wenige Amerikaner. Wounded
Knee und die Ausrottung der Indianer ist den meisten Amerikanern so gleichgültig, wie
uns Deutschen das Verschwinden der Neandertaler.
Wir wollten es uns natürlich nicht nehmen lassen, die amerikanischste aller Veranstaltun-
gen aufzusuchen, ein Footballspiel - und zwar das der Pittsburgh Steelers gegen die Bal-
timore Ravens im Heinz Field Stadion. Die sogenannten Monday Night Games werden
landesweit im Fernsehen übertragen. Die Steelers sind seit Jahren eine Erfolgsmannschaft,
haben den Super Bowl sechsmal gewonnen und sind bei den anderen Footballfans so un-
beliebt wie Bayern München bei vielen Fans der Fußball-Bundesliga.
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