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Chunk Museum & Cultural Center, wo wir uns mit der Geschichte des Ortes vertraut
machen. Vor allem interessiert uns der ehemalige Kohleabbau. Auf einer Karte ist die
ehemalige Route der Switchback Railway von Summit Hill bis Mauch Chunk eingezeich-
net. Die ehemalige Bahnstrecke wird inzwischen als Biking- und Joggingpfad genutzt. Un-
ser nächster Besuch gilt dem No. 9 Coal Mine & Museum in Lansford. Die Mine war
von 1855 bis 1931 in Betrieb. Eine klapprige Bahn bringt uns in das 1972 geschlossene
Kohlebergwerk. Larry, ein ehemaliger Bergmann, beschreibt eindrucksvoll die Geschichte
der Mine und die Arbeits- und Lebensbedingungen der Kumpel in jener Zeit unter Tage.
Noch heute spürt man, dass die Arbeitsbedingungen unmenschlich gewesen sein müssen.
Die Mine gehört zu dem gesamten Komplex des Steinkohleabbaus in Summit Hill. Die ge-
förderte Steinkohle wurde dann, wie von Wied beschrieben, auf dem Switchback Railway
den Berg hinunter zum Lehigh River transportiert.
Mit dem Auto fahren wir die 10 Meilen bergauf nach Summit Hill, um den Standort der
ehemaligen Switchback Railway nach Mauch Chunk zu finden. Obwohl das Areal dicht
bewaldet ist, glauben wir die Stelle entdeckt zu haben, von der seinerzeit die Switchback
Loren ins Tal des Lehigh Rivers abgingen.
Der Weg von Mauch-Chunk durch das Lecha-Thal, welchem wir am 31. August Abends
folgten, ist angenehm und abwechselnd. Man folgt dem rechten Flussufer auf etwas sandi-
gem Wege, der von alten Bäumen beschattet ist. Man erreicht das Dort Lehighton, wo
der hohe Schild des Gasthofes sich von ferne zeigt. Lehighton liegt nicht weit von der
Mündung des Mahoning-Thales entfernt, aus welchem der Mahoning-Bach herabkommt.
Von hier aus erreicht man eine ebene offene Stelle des Thales, wo einige wenige zerstreute
Wohnungen den Namen Weissport tragen. Am 1. September früh besichtigten wir das
Lehigh-Gap, dessen Berge an der nördlichen Seite nicht hoch, felsig und mit Wald bedeckt
sind. Gegen 8 Uhr verliessen wir das Gap und folgten der Strasse nach Bethlehem. Nach
einigen Meilen erreichten wir Berlin, ein kleines Dörfchen. Von hier führt die Strasse
über das Dorf Cherryville, wo sich ein guter Gasthof befand. Die Feldfrüchte, als: Car-
toffeln, Mays, Klee u.s.w. standen sehr schön, man sah auch ganze jetzt brach liegende
Aecker dicht mit den gelben Blumen des Solidago oder des Hypericum perforatum (Jo-
hanniskraut) bedeckt. Von Crytersville (Craitersville), wohin man von Bethlehem sieben
Meilen zählt, erreichten wir das isolirte Haus eines gewissen Pfarrers Becker, der sich mit
Medicin beschäftigt und ein eifriger Homöopathe seyn soll. In einem lichten Walde stand
das Meeting-house (Versammlungshaus) der religiösen Sekte der Manisten. Der nächste
Ort ist Howardtown, der nächste Bach der Monocas-Creek. An mehren Gebäuden be-
merkte man hier Strohdächer, welche in diesem Lande selten sind. Der Buchweizen stand
in dieser Gegend überall in der Blüthe. Wir legten das Dörfchen Schonersville zurück, und
trafen zu Mittag zu Bethlehem wieder ein.
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