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Westentasche. Seine radikalen politischen Ansichten und Denkweisen interessieren mich -
er hasst das amerikanische Establishment und meint, dass die amerikanischen Werte ver-
loren gegangen sind. Banker, Manager − alles Ganoven. Umweltschutz, Wasserqualität,
Erdöl. Die Verdummung der Menschen durch das Fernsehen. Wütend prangert er das alles
an, die Themen gehen ihm nicht aus. Höhepunkt unseres Ausflugs ist eine Wanderung in
der Uferlandschaft bis zur Felsformation „Hole in the Wall“. Wir kraxeln die steilen Hügel
hinauf, zur Belohnung haben wir einen fantastischen Blick auf den Missouri und die River
Breaks mit ihren ungewöhnlichen und einzigartigen Sandsteinformen.
Fort Benton: Spaziergang am 11. August durch die First Street bis zum The Missouri
Breaks National Monument Interpretive Center. Um 11 Uhr vormittags ist es schon ver-
dammt heiß. Man geht nicht, man schlendert. Im Interpretive Center empfängt uns eine
ältere Dame, die mir mit ihrem andauernden „May I help you?“ bald schwer auf die
Nerven geht. Wir sehen uns zur Einstimmung ein Video über den Upper Missouri an, die
Ausstellungsräume haken wir in kürzester Zeit ab, die Frau geht mir einfach zu sehr auf
die Nerven. Unser nächstes Ziel ist das Historic Old Fort Benton. An der gegenüberlie-
genden Boatramp legen gerade ein paar Kanuten an, die von Meredith und Michael Greg-
ston empfangen werden. Die beiden sind Eigentümer der Adventure Bound Canoe and
Shuttle Company. Ich frage, ob wir für Donnerstag ein Kanu für die Tour von Fort Benton
nach Loma ausleihen können, was natürlich kein Problem ist. Wir erfahren, dass das Dop-
pelkanu „divorce canoe“ genannt wird. Ich erkundige mich nach Mike Lundy und erfahre,
dass dieser verboten hat, an seinem Grundstück anzulegen. Auch im Fort Benton Museum
frage ich nach Lundy. Der Mitarbeiter verweist mich an das Office des Museum of the
Northern Great Plains. Er weiß, dass der Direktor Mike Lundy sehr gut kennt. Im Museum
wird uns mitgeteilt, dass Jack, der Direktor, morgen wieder im Büro ist.
Am Morgen des 12. August suchen wir das Museum erneut auf. Der Direktor ist noch nicht
eingetroffen. Seine Sekretärin versucht, ihn telefonisch zu erreichen. Er lässt ausrichten,
dass wir einfach zur Farm von Lundy fahren sollen, um dort Kontakt mit ihm aufzuneh-
men. Zwanzig Minuten später treffen wir auf Lundys Farm ein. Begrüßt werden wir am
Wohnhaus nicht vom Besitzer, sondern von einem kläffenden schwanzwedelnden Hund.
Unverrichteter Dinge fahren wir weiter nach Loma. Lunch in Ma's Loma Cafe, es gibt
Suppe und Sandwich mit Fleisch, rustikal und sehr lecker. Ich frage den jungen Kellner
nach Mike Lundy. Er kennt ihn, meint, dass er ein netter Typ sei. Wir fahren zurück zur
Farm von Lundy. Unterwegs stoppe ich erneut einen Wagen. Der Fahrer kennt Mike und
rät uns, bis zum Fluss runterzufahren. Es sei gut möglich, dass Mike dort in einer der
Scheunen arbeitet. Am Farmhaus verbellt uns der Hund nur noch halbherzig. Weit und
breit ist niemand zu sehen. Wir fahren hinunter zum Missouri River, wo sich die Scheunen
und landwirtschaftlichen Gerätschaften befinden. Ich rufe. Kein Mike. Inzwischen ist es in
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