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weit ausgedehnten Hochebene, deren Pflanzen-Ueberzug gelb und vertrocknet war, wie
ein europäisches Stoppelfeld im Herbste. In der Ferne erhob sich in Nord-Ost das isolirte
Bears-Paw-Gebirg. Auf der Prairie waren die Heuschrecken so unendlich zahlreich, dass
der ganze Boden davon zu leben schien.
Die Hügel nahmen nun an Höhe ab, der Sandstein verschwand zum Theil, und zeigte sich
nur hier und da. Die grau-grünen Hügel der Flussufer hatten meistens nichts Ausgezeich-
netes mehr, doch zeigten sich an einigen Stellen noch sonderbar gebildete Gestalten. Die
Schichten des Sandsteins fanden wir zum Theil an ihrer Basis freistehend, weil der dar-
unter liegende Sand herausgefallen oder herausgewachsen war, wodurch hier sonderbare
Höhlungen und gleichsam pyramidale Strebepfeiler entstanden waren. Noch immer lief an
den Hügeln das weissgraue Sandsteinlager fort, auf welchem ein eben so mächtiges von
Thon und Sand mit Rasenüberzug gelagert war; allein was man hier Sandstein nennen kon-
nte, war nun meistens schon nicht mehr der rein anstehende Stein, sondern mit Sandstein-
blöcken gemischter, halb verhärteter Thon und Sand. Gegen Abend legten wir am süd-
lichen Ufer an der Prairie an, wo wir einen starken Trupp Cabri's mit dem Fernrohr erkan-
nten und vergebens verfolgten.
Bill legt für eine kurze Rast am Flussufer hinter dem Eagle Creek an, wo wir Deni und
Merlin wieder treffen, die hier über Nacht gezeltet haben und führt uns zu
Missouri River Breaks,
Montana: Citadel Rock am Missouri River
einem Piktogramm, das von einem Indianer in eine Sandsteinwand gezeichnet wurde. Auf
Höhe des Citadel Rocks überholen wir ein junges Paar mit ihrer etwa zehnjährigen Tochter.
Die drei sind mit einer eigenwilligen Floßkonstruktion unterwegs. Bill erklärt uns Pflan-
zen, Bäume und Gesteinsformationen - er kennt die Missouri River Breaks wie seine
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