Travel Reference
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Lage Jordans als Handelsplatz für die verstreut liegenden Farmen gemeint. Dunkle Wolken
ziehen am Horizont auf, zerreißen aber bald in der Hitze des Tages..
Jordan, Montana
Wir machen den VW-Bus startklar für die Fahrt in die 50 Meilen entfernte Devils Creek
State Recreation Area. Bei diesen Temperaturen eine Exkursion, bei der man keinen Fehler
machen sollte. In allen Beschreibungen zum Devils Creek wird zur Vorsicht geraten, al-
lein die schnell wechselnden Wetterbedingungen haben schon so manchen Zeitgenossen in
die Bredouille gebracht. Es geht vorbei am Pioneer Cemetery und am Airport Jordan. Ich
habe gelesen, dass Helikopter im Notfall auch am Devils Creek landen können. Entlang
der Straße stehen gelbe „Fire Danger“-Schilder. Gelb ist die mittlere Warnstufe, darüber
kommen noch Orange und Rot. Die Straße ist auf den ersten Meilen geteert, später ist
sie unbefestigt. Wir fahren durch Grasland und Weizenfelder. Auf einem Plateau werfen
Sonne und Wolken bizarre Licht- und Schattenspiele auf die Erde. Vor der Brusett Angus
Ranch steht ein Viehtransporter, um die Rinder zu ihrer letzten Reise abzuholen. Mitten im
Land of Nowhere steht eine kleine, hochmoderne Farm, auf der Schafe gezüchtet werden.
Daumengroße Heuschrecken springen als blinde Passagiere auf die Frontscheibe. In einem
Tal liegen Hunderte von Strohrollen, die aussehen wie Bauklötze auf einem gelben Tep-
pich. Beunruhigend viele zerfledderte Reifenprofile liegen auf der Straße. Die Weizenfeld-
er und Weideflächen dehnen sich weit bis zu den Hügeln der Badlands aus. Die Tabletop
Ranch liegt traumhaft schön in einem Tal, ist von vielen Bäumen umgeben und mit einem
See dekoriert. Am Fuße der Badlands stehen mitten im Nichts die Gebäude der Pine Grove
School. Das Panorama der Little Rocky Mountains glänzt in der Ferne. Mutig wagen wir
uns in die Einsamkeit und Stille der Badlands und werden empfangen von abgebrannten,
schwarz verkohlten Baumstümpfen, die der Landschaft etwas Bedrohliches verleihen. Mit
