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Montana: Rock Creek
Marina am Big Dry Creek
formationen. Regen, Wind, Hitze und Kälte haben Skulpturen von einzigartiger Schönheit
geformt. In dieser menschenleeren Gegend grüßen sogar die Truckfahrer. Wir fahren durch
einen der unbewohntesten Landstriche Montanas. „Welcome to Jordan“. In diesem Ort
bekommt man alles, was man für einen Trip in die Einsamkeit benötigt: Wasser, Eis, Bi-
er, Früchte, Gemüse, getrocknetes Fleisch und Benzin. Ein älterer Herr an der Tankstelle
erklärt mir den Weg zum Hell Creek, unserem heutigen Tagesziel, und betont, dass die
Straße schlecht zu befahren sei. Dabei schaut er etwas geringschätzig auf unseren VW-Bus
und meint: „Keep your eyes to the rough road“. Die Schotterstraße der Hell Creek Road
führt die ersten Meilen durch Farmland, später durch die Badlands des Charles M. Rus-
sel National Wild Life Refuge. Die Erdoberfläche in den Badlands ist durch verwitterte
Gesteine und offene Böden geprägt. Wasser und Wind ließen die Schiefertone, Tonsteine
und Lehme erodieren, was zu der Entstehung der typischen Oberflächenformen führte.
Der Hell Creek State Park sieht vom View Point traumhaft aus, die braungraugrüne Land-
schaft kontrastiert mit dem funkelnden, tiefblauen Wasser des Fort Peck Lakes und des Hell
Creeks. Der Campground ist fast baumlos. Ich zahle unsere Gebühr im Park Headquarter
und frage nach Rattlesnakes. Natürlich gibt es welche. „Be careful“, werde ich gewarnt.
Die Wettervorhersage kündigt einen besonders heißen Sommertag an. Unser Bus steht
unter einer Pappel, unverdrossen folgen wir dem Schatten des Baumes. Eine Abkühlung
im Hell Creek kommt nicht in Frage, da man durch eine fette Schlick- und Algenschicht
waten müsste. Halb neun, ein heftiger Wind vertreibt die Hitze des Tages. Interessant ist,
dass der Wetterumschwung von einer Minute zur anderen erfolgt. Im Laufe des Abends
treffen immer mehr Hobbyfischer ein, die meisten um die dreißig bis vierzig Jahre alt. Das
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