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Ron hat uns zu einem indianischen Tanzwettbewerb, dem Pow-Wow-Event „Wahcinca
Lakota Oyate Celebration“ nach Poplar eingeladen. Wir sollen uns keine Sorgen machen,
es sei Polizei anwesend, Alkohol sei nicht erlaubt. Auf einem großen Veranstaltungs-
gelände in der Nähe des American Legion Parks steht eine nach allen Seiten offene Blech-
halle, in der die Indian Dance, Costume & Drumming Competition stattfindet. Viele Be-
sucher campen entlang des Poplar Rivers. Hingerissen verfolgen wir die Vorstellung der
Tänzer und die Eröffnungstänze, genießen die Eindrücke dieser uns fremden Kultur. Wir
erfahren, dass die vorangetragene Fahne beim Einmarsch der Tänzer die wichtigste Fahne
für die Assiniboin-Sioux-Indianer ist. Bei den Tänzerinnen und Tänzern sind alle Altersk-
lassen vertreten. Ihre Eleganz und Selbstsicherheit ist beeindruckend. Alle sind in der tra-
ditionellen Tracht ihrer Stämme gekleidet, dazu der gleichförmige Trommelrhythmus und
monotone Singsang - wenn man die Augen schließt, könnte man meinen, die Zeit sei seit
Wieds Besuch stehen geblieben. Seine Beschreibung einer Tanzveranstaltung der Mandan
Indianer kommt mir in den Sinn:
Am 7. März (1834) tanzte die Bande der Meniss-Ochatä aus Ruhptare zu Mih-Tutta-
Hangkusch in der Medecin-Hütte. Eine Menge Zuschauer begleiteten die 27 bis 28 (In-
dianer von der Bande der) Hunde, sämmtlich auf das schönste aufgeputzt. Ein Theil von
ihnen war in schöne Roben oder auch in Hemden von Bighorn-Leder gekleidet, andere in
rothe Tuchhemden, oder blau und rothe Uniformen, ein Theil hatte den Oberleib nackt,
und ihre Heldenthaten mit rothbrauner Farbe darauf angegeben. Auf dem Kopfe trugen
vier von ihnen, dies sind die ächten Hunde, eine colossale, weit über die Schulter hinaus
reichende Mütze oder Haube von Raben- oder Elsterfedern, an deren Spitzen kleine weisse
Flaumfedern angeklebt sind. In der Mitte dieser unförmlichen Federmasse ist der aus-
gebreitet aufrechtstehende Schwanz eines wilden Truthahns oder des Kriegsadlers angeb-
racht. Um den Hals tragen diese vier Haupthunde einen langen Streifen von rothem Tuche,
der über den Rücken hinab bis auf die Waden hängt, und in der Mitte des Rückens in einen
Knoten zusammen geknüpft wird. Die Krieger schlossen den Kreis, in dessen Mitte eine
grosse Trom
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