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erseite löst sich langsam in alle Bestandteile auf, sodass ich ihn mit Klebeband so justiere,
dass ich zumindest auf meiner Seite den rückwärtigen Verkehr sehen kann. Ein Schild gibt
einen letzten Gruß mit auf die Reise: „Have a great day and smile“.
Bereits nach wenigen Meilen ist die Straße nicht mehr asphaltiert, die Landschaft unbe-
wohnt und dunstig verhangen. Wir überqueren den Square Butt Creek, den Wied noch als
„Hunting Creek“ beschrieb, und erreichen die Square Buttes, früher „Butte-carrée“:
Am nächsten Morgen (17. Juni) hatten wir frühe die Ansicht der sogenannten Butte-
carrée (Square-Hill), so wie einiger origineller Abschnitte in der Hügelkette. Kurz vor der
Mündung von Lewis und Clarkes HuntingCreek ist der Missouri wohl eine halbe Meile
breit, wird aber bald wieder schmäler, seine Wassermasse war jetzt wieder im Fallen. Wir
waren einer Wendung des Flusses zur Linken gefolgt, und erreichten nun, nachdem wir die
Mündung eines kleinen Baches passirt hatten, die sogenannte Buttecarrée, welche sich in
der Prairie des westlichen Ufers hinter dem Pappelwalde erhebt.
Ein paar Rinder weiden auf den Hügeln und genießen arglos ihr unbeschwertes Leben. Der
Blick von der Höhe der Buttes in das Missouri-Tal sorgt für innere Erhabenheit.
Im Cross Ranch State Park fahren wir runter zur Thunder Boatramp. Ungewohnterweise
sorgen Sonnenkollektoren für Strom. Im Park befindet sich auch ein rustikaler Camp-
ingplatz, aber nach Besichtigung der Waschräume verzichten wir darauf, über Nacht zu
bleiben.
Die Straße vom Park Richtung Norden ist asphaltiert, wird aber bald zu einer matschigen
Schlammstraße. In der Ferne sehen wir ein gewaltiges Kraftwerk, das wie ein weithin sicht-
bares Menetekel in den Himmel ragt. Der Weg ist miserabel zu befahren, der Wagen wird
durch die tiefen Fahrrinnen hin und her geschleudert. Wir schlingern förmlich durch den
Matsch. In letzter Sekunde kann ich verhindern, dass wir in einen tiefen Graben rutschen.
Nach und nach bessert sich der Weg, kurz vor dem Highway 200 haben wir das Schlimmste
hinter uns. An der Eisenbahnlinie in Hensler stehen mehrere Getreidesilos, bereit, ihren In-
halt in die weite Welt bringen zu lassen.
Washburn, North Dakota: Der Missouri River sieht von der Brücke wunderbar naturbe-
lassen aus, mit Sandbänken und bewaldeten Ufern. Von Washburn bis zum Fort Clark sind
es auf dem Missouri etwa 12 Meilen, was bedeutet, dass Wieds Zusammentreffen mit den
Dakotas in der Nähe der heutigen Brücke stattgefunden haben muss:
Nachdem wir abwechselnd Prairien mit ihren Hügeln, steile Thonufer am Flusse, und Stre-
ifen von Wald zurück gelegt, wo sich am östlichen Ufer ein kleiner Bach, als Abfluss eines
See's öffnete, Wölfe gesehen und einen Schwan erlegt hatten, setzten wir die Reise bis zur
Dämmerung fort, und liefen um diese Zeit an einer grossen Weidendickung des östlichen
Ufers hin, als plötzlich vor uns Schüsse fielen, deren Blitze in den dämmernden Gebüschen
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