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Weißwein, der aus einer alten weißen
Rebsorte gewonnen wird.
Die Schweizer Biere sind ebenfalls
nicht zu verachten, auch wenn das Land
nicht unbedingt für seine Braukunst be-
kannt ist. Trotzdem hat es einige köstli-
che Hefegetränke hervorgebracht. Eine
gute Auswahl bietet die Brasserie Fede-
ral (s. S. 42), die über 100 Schweizer Bier-
sorten auf der Karte preist.
langsam und bedächtig genießt. Auf den
Tisch kommen neben dem Kaffee natür-
lich das Gipfeli sowie Brot, das wahlweise
mit Käse, Wurst oder Marmelade geges-
sen wird. Eine weitere Schweizer Spezia-
lität auf dem Frühstückstisch ist das Bir-
chermüesli. Es ähnelt letztlich normalen
Müslis und auch beim Birchermüsli sind
den Variationen kaum Grenzen gesetzt.
Ob man seine Haferflocken nun mit Milch
oder Joghurt einweicht, Hasel- oder Wal-
nüsse, Äpfel oder Birnen hinzumischt -
für jeden Geschmack gibt es das ent-
sprechende Müsli.
Am Nachmittag genießen Zürcher
die Gesellschaft bei einer Tasse Kaffee,
KulinArischer tAgesAblAuf
In den Tag startet der Zürcher mit dem
Zmörgele, womit zur Sprache gebracht
werden will, dass man das Frühstück
ßergewöhnlichen Zürcher Restaurants.
Margrith Hiltl war 1951 offizielle Dele-
gierte der Schweiz beim Welt-Vegetarier-
kongress in Neu-Delhi und hatte auch
durch ihre indischen Gäste Einblicke in
die Kochkunst aus deren Heimatland
bekommen. Schon bald konnte man im
Hiltl auf Bestellung indische Gerichte
erhalten. Die dafür benötigten Gewür-
ze - Koriander, Kurkuma, Kardamom,
Curry und andere - brachten die indi-
schen Freunde von zu Hause mit, da der-
art exotische Zutaten selbst im gut sor-
tierten Zürcher Lebensmittelhandel Mit-
te des letzten Jahrhunderts nicht aufzu-
treiben waren. Anfangs musste sich die
Chefin des Hauses gegen den Spott und
die Skepsis ihrer Mitarbeiter wehren,
bald aber wurden die indischen Speisen
immer öfter verlangt und noch auf der
aktuellen Speisekarte des Hiltl zeigt sich
der breite Einfluss der indischen Küche.
Im Jahr 1973 eröffnete nach weitrei-
chenden Umbauarbeiten das neue „Hiltl
Vegi“ mit Salatbuffet und einer großen
Auswahl an natürlichen Säften. Anfangs
ein waghalsiges Unternehmen, profitiert
man bei Hiltl längst von der boomenden
vegetarischen Ernährungsweise und dem
Trend zur Fleischlosigkeit. In der 4. Ge-
neration unter der Leitung Rolf Hiltls
wurde 2007 das neue Haus Hiltl eröffnet,
das neben Res taurant auch Bar und Klub,
Café, Konditorei, Kochschule, Laden und
ein Take-away ist. Zur Verblüffung man-
cher Gäste bietet die Speisekarte durchaus
Klassiker der Fleischküche wie das Züri-
Geschnetzelte oder Spaghetti Bolognese,
die aber auf vegetarische Weise zubereitet
werden. Für das Geschnetzelte verwendet
man Seitan, ein Produkt aus Weizenei-
weiß, die Pasta werden mit Soja gereicht.
Aus dem „Wurzelbunker“ ist eines der
angesagtesten Restaurants der Zürcher
Gastroszene geworden, das mit seinem
legendären Hiltl-Buffet auch Teilzeit-Ve-
getarier, sprich bekennende Fleischesser,
anlockt (s. S. 44).
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