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erhielt, 1896-1900 an der ETH studier-
te und 1912-1914 dort Ordinarius für
theoretische Physik war.
Mit der Gründung der ETH 1855 war
der Bau eines eigenen Gebäudes ver-
bunden, für das die Stadt und der Kan-
ton Zürich einen Architekturwettbewerb
ausschrieben. An diesem Wettbewerb
beteiligten sich Ferdinand Stadler und
Gottfried Semper sowie der Badener Ar-
chitekt Joseph Caspar Jeuch. Gottfried
Semper, der nach dem Bau der Sem-
peroper wegen seiner angeblichen Be-
teiligung an der 1848er-Revolution aus
Deutschland nach Zürich geflüchtet war,
arbeitete bereits an der Universität Zü-
rich als Professor für Architektur und ge-
wann den Wettbewerb. Man muss ge-
stehen, dass diese Entscheidung nicht
die schlechteste war, gilt der 1864 ein-
geweihte Bau der ETH doch als das be-
deutendste Werk des Historismus in der
Schweiz.
Die charakteristische Kuppel wurde
allerdings erst später anlässlich eines
Erweiterungsbaus errichtet, wie auch
die Innenräume seit 1976 stark verän-
dert wurden. Unverändert ist allerdings
noch die Aula, die so prächtig strahlt wie
ehedem. In touristischer Hinsicht lohnt
sich ein Spaziergang durch die Aula alle-
mal. Beginnen sollte man seine Tour am
Haupteingang an der Rämistrasse, wo im
Eingangsportal sofort ein außergewöhnli-
cher Brunnen ins Auge fällt. Der Bildhau-
er E. Zimmermann gestaltete den Mar-
morbrunnen 1923.
Wenn man vom Haupteingang durch
die Hallen der ETH bis ans Ende läuft und
dort das Gebäude wieder verlässt, steht
man auf der Polyterrasse, von der man
einen prächtigen Panoramablick über
die Dächer von Zürich genießt. Wer die
Polyterrasse rechts die Treppen hinun-
terläuft, kann es sich in der Cafeteria Po-
lyterrasse (Mo.-Fr. 6.45-19.45 Uhr) ge-
mütlich machen - im Sommer stehen auf
der Terrasse auch Tische und Stühle.
Günstig essen kann man übrigens
auch in der Mensa, die fünf Gerichte zur
Auswahl anbietet, darunter auch vege-
tarische. Wer den Mensaeingang im Ge-
bäude sucht, folgt einfach der Ausschil-
derung. Allerdings kann man an dieser
#197 [M6] bqm - kultur, Cafe & bar,
Polyterrasse, Tel. 044 6327503,
www.bqm.ch, Mo.-Do. 11-22 Uhr, Fr.
11-20 Uhr (in den Semesterferien ab
11.30 Uhr). „Das bQm ist ein Ort des
Vergnügens, darum bitte keine Bücher,
laptops etc. auf den Tischen ausbrei-
ten“, so heißt es in einer erklärung zum
bQm. Deshalb sieht man hier auch
keine strebenden Studenten, sondern
nur diejenigen, die die Studentenzeit
zu genießen wissen. Bei Wein und Bier
lauscht man der Chill-out-Musik und
schaut auf die Segeltücher, die sich
an der Decke entlang spannnen. im
Sommer sitzt man auf der Terrasse
und genießt den atemberaubenden
Blick über die Dächer von Zürich. So
schön kann das Studentenleben in
Zürich sein!
r198 [M6] Cafebar, im eTH eingangs-
portal, Mo.-Fr. 7-19 Uhr, Sa. 7.30-
14.30 Uhr. Der kleine Kiosk findet sich
direkt im eingangsbereich der eTH,
Tische und Stühle stehen verteilt im
prächtigen Rondell. Zu kleinen Preisen
gibt es hier Müsli, Gipfeli, Pizzabrot und
Kaffee, selbst Wein und Bier werden
gereicht.
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