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jungen Blättern. Sie sind besonders morgens und nachts aktiv und hal-
ten sich gerne im offenen Gebirge auf.
Wildschweine und Mufflons hatten und haben ein herrliches Leben
auf Elba. Die Zahl der zum Abschuss freigegebenen Tiere ist begrenzt,
und natürliche Feinde gibt es nicht. Erst in den 1960/70er Jahren auf
Elba angesiedelt, haben sie sich sehr gut an den neuen Lebensraum
gewöhnt und vermehrt. Nahrung finden sie in den Wäldern und an
den Hängen Westelbas ausreichend. Doch mittlerweile bekommen
die Wildschweine zweimal im Jahr Junge. Aus des Jägers einstiger
Freud ist fast ein Leid geworden, denn sie kommen mit der Jagd kaum
noch hinterher. Außerdem gelten Wildschweine als äußerst lernfähig,
und man muss dementsprechend lange auf der Lauer liegen, um eines
zu erwischen. Seitdem es den Nationalpark gibt, wurde die Anzahl
der zum Abschuss freigegebenen Tiere verringert. Die Folgen sind
unübersehbar: Überall haben die Wildschweine den Boden aufge-
wühlt auf der Suche nach Nahrung. Für Garten- und Grundbesitzer
sind sie zu einer Plage geworden: In der Nacht zerstören sie Zäune
und Trockenmauern und fressen die Wurzeln von Weinpflanzen oder
andere junge Triebe. Die Zerstörungen sind immens. Auch die
Mufflons haben mittlerweile ihre Angst verloren. Die Tiere, die sonst
nur in den Gipfelregionen lebten, steigen nun nachts ebenso in die
Gärten und Weinberge für leicht zu findendes Futter ab und sind zu-
nehmend auch am Tage zu sehen. Zwar hat ein Grundbesitzer das
Recht, Tiere auf seinem Grundstück zu töten, doch erfordert dies Jagd-
geschick und Geduld gleichermaßen.
Mit ihrem Futterverhalten leisten auch die Wildschweine und
Mufflons einen Beitrag zur Verödung der Landschaft und damit zur
Herausbildung der mediterranen Macchia. Leider gibt es noch keine
endgültige Lösung, um vor allem der Wildschweinplage Herr zu wer-
den und die weitere Zerstörung des Naturschutzgebietes aufzuhalten.
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