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Querschiff, das Dreierschiff und der
Westteil mit den beiden frontalen Tür-
men. Den Dom betritt man heute vom
Westen her, also durch den jüngsten
Gebäudeteil. Das Bronzetor zeigt Sze-
nen aus der Baugeschichte.
Ehrfürchtig blicken die Touristen in
dem 124 m langen und bis zu 60 m
breiten Raum hinauf zu dem hohen
Gewölbe des Hauptschiffs, das von
28 Säulen getragen wird. Ein Kranz
aus 19 Kapellen und zwei Sakris-
teien säumt den Chor. Die Kapelle
des hl. Wenzel (die erste hinter dem
Querschiff) wurde von Parléř 1362-
1367 auf der Rotunde mit der Grab-
stätte des Schutzheiligen erbaut. In
der Kapelle führt eine Stiege in die
Schatzkammer. Ihre Tür wird mit sie-
ben Schlüsseln zugesperrt, die von
den sieben höchsten Vertretern des
Staates und der Kirche gehütet wer-
den. Der Holländer Alexander Col-
lin schuf das königliche Mausoleum
aus weißem Marmor (1566-1589)
vor dem neugotischen Hauptaltar für
Ferdinand I., seine Frau Anna und ih-
ren Sohn Maximilian II. Ihre sterbli-
chen Überreste liegen in Sarkopha-
gen in der Krypta. Hier wurden auch
Karl IV. und Rudolf II. bestattet. An
der Innenausstattung waren viele
tschechische Künstler der Jahrhun-
dertwende (19./20. Jh.) beteiligt. Ein
Die Glocke Sigismund
Der 97 m hohe Turm auf der Südseite
birgt die größte glocke tschechiens.
Sie heißt Sigismund, wurde im 16.
Jh. gegossen und wiegt 18 Tonnen.
297 Stufen führen nach oben. April-
Okt., letzter Einlass um 16.15 Uhr,
bei schlechtem Wetter geschlossen.
Liebhaber von Kriminalgeschichten
werden ihn mögen: den roman „Kri-
mi in der Kirche“ von Miloš Urban
(dtv, 2008). Im Mittelpunkt seines
neuen Romans steht der Prager Veits-
dom. Der tschechische Romanau-
tor ist bekannt für seine historischen
Romane und schreibt in der Tradition
des Gothic Novel (Schauerroman).
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