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Ê Kampa **
[F6]
Kunst, František Kupka (1871-
1957), stehen. Den Künstler kann-
te Meda Mládková aus gemeinsa-
men Studienjahren in Paris. In den
1960er-Jahren begann die Kunsthis-
torikerin, sich auch für Bilder, Grafi-
ken und Zeichnungen anderer Künst-
ler aus kommunistischen Ländern zu
interessieren. Die Ausstellung zeigt
auch Plastiken des Bildhauers Otto
Gutfreund (1889-1927), des wich-
tigsten Vertreters des tschechischen
Kubismus.
µ U Sovových mlýnů, Insel Kampa, Metro
A: Malostranská oder Staroměstská, Tel.
257286147, www.museumkampa.cz,
tägl. 10-18 Uhr, Eintritt 200 Kč.
Die verträumte Schönheit der Kam-
pa-Insel mit ihren Bäumen, pittores-
ken Häusern und dem Teufelsbach
liegt nur ein paar Schritte abseits
vom Touristenstrom auf der Karls-
brücke Ø . Von der Altstadtseite
kommend geht man links eine Trep-
pe hinunter. Wegen der Hochwasser-
gefahr blieb die Insel lange unbesie-
delt, nur Mühlen mit großen Gärten
wurden erbaut. In der zweiten Hälfte
des 16. Jh. fanden regelmäßig Töp-
fermärkte statt. Diese Tradition ist
vor ein paar Jahren wieder aufge-
nommen worden. Eine Hälfte der In-
sel nimmt ein Park ein. Der maleri-
sche Winkel, den ein Moldauarm un-
ter der Karlsbrücke Ø bildet, wird
Teufelsbach (Čertovka) oder auch
Prager Venedig genannt.
Ì Kirche Der hl. mutter-
gottes Vom siege (Kostel
panny marie Vítězné) ** [e7]
Das aus Spanien stammende Prager
Jesulein, eine 47 cm große Wachsfi-
gur, ist das Ziel von Wallfahrern, seit-
dem Polyxena von Lobkowitz 1628
den Karmelitern die Figur geschenkt
hat.
Täglich beten vor der kleinen Jesus-
Figur Menschen aus vielen Ländern.
Der Kult des Prager Jesuleins ist in
Westeuropa, vor allem in Spanien
und Italien, aber auch in Lateiname-
rika und auf den Philippinen verbrei-
tet. Die Kirche, 1611-1613 von deut-
schen Lutheranern errichtet, liegt an
der viel befahrenen Karmelitská Stra-
ße. Kaiser Ferdinand II. schenkte die
Kirche dem Karmeliterorden zum
Dank dafür, dass die kaiserlichen
Truppen gegen die aufrührerischen
böhmischen Stände unter dem Zei-
chen Marias gesiegt hatten. Das Pra-
ger Jesulein steht unter einer Glasglo-
cke am mittleren Altar der Nordwand
des Kirchenschiffs. Anfang des 17.
Jh. übergab Polyxena von Lobkowitz
Ë museum Kampa *** [F7]
In der alten Sova-Mühle auf der Mol-
dauinsel Kampa kann man eine auf-
regende Auswahl an zeitgenössi-
scher tschechischer und mitteleu-
ropäischer Kunst und ihre aktuellen
Trends bewundern.
Nach der Rekonstruktion der al-
ten Mühle von 1393 sollte das Mu-
seumsgebäude, eine Stahl- und Glas-
konstruktion, im September 2002
seine Pforten öffnen. Nach dem
Hochwasser vom August 2002 muss-
te aber der Termin um ein Jahr ver-
schoben werden. Das Museum ver-
dankt seine Existenz der aus Tsche-
chien stammenden amerikanischen
Kunstsammlerin Meda Mládková.
Mit ihrem inzwischen verstorbenen
Mann trug sie eine bemerkenswerte
Sammlung zusammen, in deren Mit-
telpunkt die Werke des großen tsche-
chischen Vorreiters der abstrakten
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