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(1567-1642) dem Karmeliterkon-
vent die Figur, die in einem Versteck
die Plünderung des Klosters durch
schwedische Truppen 1631 über-
stand. Seitdem werden dem Prager
Jesulein wundertätige Krankenhei-
lungen zugeschrieben.
µ Karmelitská 9, Straßenbahnen Nr. 12,
20, 22, 23
dIe lennOn-wand am
grOssprIOratsplatZ
Kurz nachdem Mark David Chap-
man im Dezember 1980 John Len-
non erschoss, erschien an der herun-
tergekommenen Wand in diesem ab-
gelegenen Winkel der Kleinseite die
erste improvisierte Zeichnung des
Grabsteines Lennons. Darum her-
um schrieben seine Fans nach und
nach Bekenntnisse und Gedichte nie-
der. Am Todestag von Lennon, dem
8. Dezember, trafen sie sich hier, um
gemeinsam zu trauern. Das taten sie
dann jedes Jahr und die Versamm-
lung bekam zunehmend einen politi-
schen Charakter. Lennon als Symbol
der Freiheit stand im krassen Gegen-
satz zum kommunistischen Regime.
Die Teilnehmer der improvisierten
Protestversammlungen sind schi-
kaniert, vertrieben und manchmal
auch in Haft genommen worden.
Nach der politischen Wende 1989
ist die „Lennon-Mauer“ zur touristi-
schen Attraktion geworden. Als Graf-
fiti und Texte bei der Rekonstrukti-
on übermalt wurden, erschienen am
nächsten Tag sofort neue. Das klei-
ne Lennon-Porträt schuf der tsche-
chische Zeichner Franta Flašár. Heu-
te sind die Texte meist trivial - ver-
ewigen kann sich aber noch immer
jeder.
Í Kleinseitner platz
(malostransKé náměstí) * [e6]
Ohne Unterbrechung flutet der Ver-
kehr über den ehemaligen Haupt-
markt, der sich im Mittelalter um eine
kleine romanische Kirche gruppierte.
Das Smiřický-Palais (Nr. 18) ist eine
von 13 ehemaligen Adelsresidenzen,
die den heutigen Komplex des Abge-
ordnetenhauses der Tschechischen
Republik bilden. Das tschechische
Parlament trifft sich zu seinen Sitzun-
gen in der nahen Sněmovní Straße.
Historisch interessant ist auch das
Gebäude Nr. 2 an der Ecke zur Le-
tenská Straße, in dem bis zum 18.
Jh. das Kleinseitner Rathaus unter-
gebracht war.
Vrtba-Garten
Der hinter dem Durchgang zur Karme-
litská Straße versteckte Garten, der
kaskadenartig am steilen Hang des
Laurenzibergs angelegt ist, beein-
druckt bereits am Eingang: Die Be-
sucher passieren eine Sala Terrena
(Gartensaal) mit schönen Malereien.
Der Garten wurde 1720 nach italie-
nischem Vorbild gestaltet, die Skulp-
turen stammen aus der Werkstatt von
Matthias Bernard Braun, die Origi-
nale wurden allerdings durch Kopi-
en ersetzt.
Viele namhafte Künstler schufen
die prunkvolle Innenausstattung der
Kirche des hl. Nikolaus
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