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auf dem Grabstein ein Symbol gelehr-
ter Männer, eine Pinzette steht für ei-
nen Arzt, ein Frauenrelief mit Ring er-
innert an eine Frau, die als Braut ge-
storben ist. Die Grabmäler sind aus
Sandstein, die jüngeren aus Marmor
und mit Plastiken verziert. Das ältes-
te Grab gehört dem Dichter Avigdor
Karo, der 1439 bestattet worden ist.
Der Friedhof ist von einer Mauer um-
schlossen, auf der einen Seite be-
grenzt ihn die Pinkas-Synagoge Ú ,
auf der anderen die Klausen-Synago-
ge Ü . Am Ausgang erhebt sich das
neoromanische Gebäude mit dem
Zeremoniensaal der Begräbnisbrü-
derschaft. Ein 15-teiliger Bilderzyklus
(1772) zeigt die Aufgaben der Brü-
derschaft, die Kranke und Sterbende
betreute. Die Mitglieder durften we-
der dem Spiel noch dem Trunk erge-
ben sein.
µ Široká 3, Tickets siehe Pinkas-
Synagoge Ú .
der Naziokkupation feierten die refor-
mierten Juden den Gottesdienst in
der Synagoge.
µ Meiselova 10, Tickets siehe Pinkas-
Synagoge Ú .
Þ spanische synagoge
(španělsKá synagóga) ** [h6]
Architektur und Fassade der Spani-
schen Synagoge mit maurisch anmu-
tenden Ornamenten und ihre Innen-
ausstattung erinnern an die Alhamb-
ra in Granada. František Škroup, der
Komponist der tschechischen Natio-
nalhymne, war hier als Organist tätig.
Die Nazis schlossen das Gotteshaus
1941 und benutzten es wie ande-
re als Lagerhalle für geraubtes jüdi-
sches Eigentum. Seit 1998 ist die Sy-
nagoge wieder geöffnet. Wegen ihrer
guten Akustik wird sie als Konzertsaal
genutzt. Im hinteren Trakt der Spani-
schen Synagoge zeigt die Galerie Ro-
berta Guttmanna (s. S. 42) Exponate
aus der reichen Sammlung des Jüdi-
schen Museums À .
µ Vězeňská 1, Tickets siehe Pinkas-
Synagoge Ú .
Ü Klausen-synagoge
(KlausoVa synagóga) ** [h6]
Die barocke Klausen-Synagoge wur-
de 1689 an der Stelle erbaut, an der
ein rituelles Badehaus, eine Synago-
ge und jene berühmte Talmudschule
standen, an der unter anderen Rab-
bi Löw lehrte. Wie in den anderen bei-
den Synagogen befindet sich hier eine
Dauerausstellung über jüdische Tradi-
tionen, Bräuche und die Geschichte
der Juden in Böhmen und Mähren.
µ U starého hřbitova 1, Tickets siehe
Pinkas-Synagoge Ú .
SS altneue synagoge (staro-
noVá synagóga) ***
[h6]
Durch ein Eisentor geht der Besucher
ein paar Stufen hinab in den düste-
ren Innenraum des Hauses, das seit
dem 13. Jh. kaum verändert worden
ist. Die Synagoge ist die älteste in Eu-
ropa und eines der ältesten gotischen
Bauwerke Prags.
Um die Entstehung der Altneuen
Synagoge ranken sich viele Legen-
den. Eine besagt, Engel hätten die Sy-
nagoge aus dem gelobten Land nach
Prag gebracht und jede Veränderung
verboten, weshalb auch alle Baumeis-
ter und ihre Auftraggeber verunglückt
Ý meisel-synagoge (mei-
seloVa synagóga) **
[h6]
Die einst größte Prager Synagoge,
die Meisel-Synagoge, ließ Ende des
16. Jh. Mordechai Meisel bauen. Vor
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