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1944 im Konzentrationslager There-
sienstadt entstanden sind. Vor ihrer
Deportation nach Auschwitz hat die
Malerin Friedl Dicker-Brandeis 4500
Zeichnungen von Kindern versteckt.
Fast alle Kinder und die Künstlerin
sind in Auschwitz vergast worden.
Rabbi Pinkas ließ um 1492 das
Haus an der Široká ulice, der ehema-
ligen Hauptstraße der Josefstadt, auf
den Resten einer romanischen Syn-
agoge aus dem 11. Jh. erbauen. Un-
ter dem gotischen Netzgewölbe von
1535 ist Platz für 177 Männer, auf
der Frauenseite sind weitere 100 Sit-
ze sowie noch einmal 143 Sitze auf
der Galerie. Die Synagoge wurde von
1984 bis 1996 gründlich restauriert.
µ
Široká 3. Der Eintritt für alle Objekte des
Jüdischen Museums (außer der Altneu-
en Synagoge, für die man extra zahlen
muss) kostet für Erwachsene 300 Kč,
für Kinder zwischen 6 und 15 Jahre und
Rentner 200 Kč. Die Sammeltickets
kann man entweder in den Synagogen
kaufen oder an der Kasse neben dem
Eingang zum Alten Jüdischen Friedhof.
Das Sammelticket gilt für die Ausstellung
in der Spanischen, Klaus-, Meisel- und
Pinkas-Synagoge und für den Alten Jüdi-
schen Friedhof.
der Platz im Getto knapp war, wur-
den hier von 1439 bis 1787 etwa
100.000 Tote übereinander bestat-
tet. Unter Baumkronen drängen sich
etwa 12.000 verwitterte und schiefe,
teilweise abgesunkene Grabsteine
aneinander. Abseits des gekrümmten
Weges ist fast kein Durchkommen zu
den einzelnen Gräbern. Inschriften
und Symbole auf den Steinen erzäh-
len vom Alltag des Gettolebens, ge-
ben Auskunft über Namen und Be-
ruf der Toten. So ist etwa eine Krone
Û
alter JüDischer
FrieDhoF (starý žiDoVsKý
hŘbitoV)
***
[h6]
Das meistbesuchte Grab ist das des
Rabbiners Jehuda Löw ben Bezal-
el aus dem Jahr 1609. Bis heute hat
sich der Brauch erhalten, an seiner
Grabstätte kleine Zettel zu verste-
cken, auf die Besucher ihre Wünsche
geschrieben haben.
An der Pinkas-Synagoge
Ú
liegt
der Eingang zum Alten Jüdischen
Friedhof, der wohl bekanntesten jü-
dischen Begräbnisstätte der Welt. Da
Einzigartig in Europa: der Alte
Jüdische Friedhof
