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chen in eine dunkle Welt voller Ge-
heimnisse.
Glasstube waren auf der Innenseite mit
senkrechten Holzbrettern (Stäben) ver-
kleidet. Mit der Zeit wurden die Stein-
wände der Häuser durch Holzwände
ersetzt, die mit einem Teeranstrich halt-
bar gemacht wurden und in die kleine
Sprossenfenster eingesetzt waren. Nur
die Giebelwand auf der Wetterseite
wurde weiterhin aus Stein gebaut. Heu-
te sind viele traditionelle Häuser indivi-
duell in bunten Farben angestrichen.
Wappen und Flagge
Das
Wappen
ziert ein Widder auf blau-
em Grund.
Die
Flagge
zeigt auf weißem Grund
ein rotes skandinavisches Kreuz mit
blauem Rand.
Wikingerhäuser
Von der Besiedlung
bis heute
Die traditionellen Häuser der Wikinger
waren zweckmäßig und einfach ge-
baut. Ein grünes Grasdach überdeckte
einen einzigen großen Raum, der von
vier Wänden aus massiven Steinqua-
dern umschlossen wurde. In der Mitte
des Raums befand sich das Lagerfeuer,
das Kochstelle und Heizung zugleich
war. Entlang der Wände waren hölzer-
ne Sitzbänke aufgestellt;
„Sethús“
(Sitz-
haus) heißen die traditionellen Wohn-
häuser auf den Färöern heute noch.
Aus dem alten Wikingerhaus ent-
wickelte sich das
färöische Langhaus
mit der „Rauchstube“
(roykstovan)
in
seiner Mitte. In diesem Haus wurde ge-
arbeitet und in Wandbetten entlang der
Längsseite geschlafen. Der Boden be-
stand aus Lehm. Tageslicht gelangte
durch den verschließbaren Rauchabzug
im Dach und erhellte den Raum nur
spärlich. An einer Schmalseite schloss
sich der Stall an. An der gegenüberlie-
genden Schmalseite befand sich die
„Glasstube“
(glasstovan),
die „gute Stu-
be“ des Hauses. Sie hatte Glasfenster,
durch die das Sonnenlicht den kleinen
Raum erhellen konnte. Rauch- und
Die Zeit der
Landnahme durch die Wi-
kinger
ist in der
Färingersaga
aus dem
13. Jahrhundert niedergeschrieben. Der
Norweger
Grim Kamban
wird darin als
erster Siedler genannt. Er siedelte zur
Zeit König
Harald Schönhaars
(860-
930) auf die Inseln über. Damals wur-
den die bislang freien norwegischen
Fürsten durch die Zentralgewalt Harald
Schönhaars abgabepflichtig; viele Adli-
ge, Bauern und Bürger wanderten da-
raufhin aus. Nach Überlieferungen des
irischen Mönchs
Dicuil
aus dem Jahr
825 waren
irische Mönche
die ersten
dauerhaften Siedler, die sich um das
Jahr 650 zumeist als Einsiedler auf den
Färöer-Inseln niederließen. Diese Mön-
che brachten Schafe auf die Inseln mit
und gaben ihnen den Namen „Schafs-
inseln“.
Die Färingersaga berichtet weiter von
Machtkämpfen, die um das Jahr 1000
zwischen den Sippen des
Sigmundur
Brestisson
von der Insel Skúvoy und des