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Route 7 D:
Öskjuleið F 88:
Grímsstaðir (Ringstraße) -
Herðubreiðarlindir - Askja
den heizt sich durch die Sonne stark
auf. Wer in diesem Gebiet zu Fuß oder
mit dem Mountain-Bike unterwegs ist,
fühlt sich in der Tat wie in einer Wüste.
Auch das Trinkwasser ist knapp, und
heftige Sandstürme können das Voran-
kommen erschweren.
Nach 13 km steht rechts neben der
Piste eine Formation aus Basaltsäulen.
2 km weiter fahren wir an einem klei-
nen See vorbei. Nach knapp 20 km ist
das erste große Lavafeld erreicht. Die
holprige Fahrspur führt kurvenreich
über die Kissen- und Stricklava. Bei
Km 30 beginnt das 170 km² große
Naturschutzgebiet Herðubreiðarfrið-
land. In ihrem weiteren Verlauf folgt die
Piste dem Lauf des gewaltigen Glet-
scherflusses Jökulsá á Fjöllum. Bei
Km 40 muss der Fluss Grafarlandaá
durchfahren werden. Die Furt ist sandig
und 30-40 cm tief. Spätestens hier en-
det normalerweise die Fahrt für einen
zweiradgetriebenen Pkw. Flussaufwärts
fällt das Wasser treppenförmig über das
Lavagestein. An dem kleinen Wasserfall
lässt es sich schön rasten.
Bei Km 51 überqueren wir einen
300 m breiten Lavastrom des Linda-
hraun. Der Weg über die Stricklava ist
holprig und stufig. Neben der Piste er-
hebt sich der 1682 m hohe Herðu-
breið, der „Breitschultrige“. Dieser ein-
zeln in der Landschaft stehende große
Tafelvulkan ist eine markante Landmar-
ke Islands. In der Mythologie ist er der
Sitz der Götter, die Götterburg As-
gard. Der Herðubreið gilt als schönster
Berg Islands. Seine steilen Flanken be-
stehen aus lockerem, brüchigem Lava-
gestein, das eine Besteigung schwierig
Die Piste Öskjuleið F 88, die durch das
öde Odáðahraun zum Herðubreið und
zur Askja führt, ist ebenfalls eine viel be-
fahrene Hochlandroute. Wegen einiger
sandiger Streckenabschnitte und dreier
Furten kann die F 88 jedoch nur mit ei-
nem Geländewagen befahren werden.
Die F 88 zweigt etwa 30 km östlich
des Mývatn von der Ringstraße nach
Süden ab. Die 103 km lange Strecke zur
Askja ist gut markiert und beschildert.
Im Westen erhebt sich gleich neben der
Piste der Ringwallkrater Hrossaborg
(„Pferdeburg“). Trotz seiner Höhe von
426 m gleicht der Vulkankrater eher ei-
nem flachen Hügel, denn er erhebt sich
nur 40 m über dem umliegenden Land.
Der Kraterrand ist auf der Ostseite ge-
öffnet und über eine Stichstraße zu-
gänglich. Der Krater diente früher als
natürlicher Pferch, in den die Pferde
hineingetrieben wurden.
Das Land ist bräunlich-grau-schwarz
und ohne Vegetation. Wir befinden uns
am Rand des Ódáðahraun, des „Lava-
feldes der Missetäter“. Diese insge-
samt 5000 km² große „Wüste“ aus La-
vagestein und -sand erstreckt sich von
der Ringstraße im Norden bis an den
Rand des Vatnajökull im Süden; sie wird
im Westen vom Skjálfandafljót und im
Osten von der Jökulsá á Fjöllum be-
grenzt. Wenn es im Ódáðahraun reg-
net, versickert das Wasser schnell im
porösen Untergrund. Der dunkle Bo-
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