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es mehrere, bisweilen tiefe Furten. Die
F 882 führt stellenweise äußerst steil
hinunter ins Eyjafjardadalur, wo eben-
falls mehrere Flüsse zu furten sind.
Wir fahren auf der F 26 weiter durch
das Hochland nach Süden. Bei Km 81
erhebt sich im Osten der 969 m hohe
Schildvulkan Fjórðungsalda. An des-
sen Fuß erstreckt sich der sichelförmige
See Fjórðungsvatn. Der Berg bildet den
geografischen Mittelpunkt Islands.
Früher trafen hier die vier Landesteile Is-
lands aufeinander - daher leitet sich
auch der Name des Bergs ab: „Viertels-
hügel“.
Die Piste verläuft am See Fjórðungs-
vatn entlang weiter. Auf der windge-
peitschten, steinigen Hochebene wach-
sen auffallende Polster von Stengello-
sem Leimkraut, dessen rosarote Blüten
weithin leuchten. Am See (Km 85)
zweigt die Piste F 752 zum Laugafell ab.
Diese Zufahrt zu den heißen Quellen
und der Hütte ist die interessantere Al-
ternative gegenüber der nördlicher ver-
laufenden F 881. Auf dieser Strecke gibt
es jedoch zwei breite und tiefe Furten:
die Bergvatnskvísl und die Jökulkvísl.
Auf der F 26 erreichen wir bei Km 89
die Ebene Tómasarhagi. Hier zweigt
nach Osten die Piste F 910 (Gæsavat-
naleið) ab und trifft nach 125 km bei
der Hütte Dreki auf die Öskjuleið F 88,
die zur Ringstraße östlich des Mývatn
zurückführt.
Kurz nach der Abzweigung quert die
F 26 den schnell fließenden Gletscher-
fluss Hagakvíslar, der gefurtet werden
muss. 4 km weiter folgt die zweite ge-
fährliche Furt auf der F 26. Vor der Hüt-
te und dem Campingplatz von Nýidalur
muss die breite Jökulsá überquert wer-
den. Der mehrarmige Gletscherfluss
kann recht tief sein; das Wasser hat
außerdem oft quer zur Fahrtrichtung
verlaufende Rinnen ausgespült.
Die Hütten von Nýidalur (795 m)
bieten Schlafplätze für 160 Personen.
Viele Reisegruppen, die das „große
Hochlandabenteuer“ gebucht haben,
verbringen hier die Nacht. Dann wird
es eng in der Küche und in den Hütten,
und 160 Menschen teilen sich Toiletten
und Waschgelegenheiten. Von Nýidalur
aus kann man interessante Tageswan-
derungen unternehmen, die z. B. durch
das Jökuldalur, das „Gletschertal“, bis
an den Rand des Tungnaárfellsjökull
führen. Die Hüttenaufseher haben ein
Faltblatt mit Wandervorschlägen.
2 km nach Nýidalur zweigt rechts ei-
ne grobe Schotterpiste in Richtung
Hofsjökull ab. Sie folgt dem alten Weg
über den Sprengisandur und verläuft
oberhalb der Þjórsá am Kvislavatn vor-
bei nach Süden, wo sie bei Versalir wie-
der auf die F 26 trifft. Die holprige
Straße wird auch von Allrad-Reisebus-
sen befahren und ist die landschaftlich
schönere Alternative zur F 26 (s. u.).
Vom Berg Kistualda (Km 129) bietet
sich ein grandioser Rundblick über den
Sprengisandur im Norden, den Kvísla-
vatn im Südwesten, den Hofsjökull im
Westen und den Vatnajökull im Osten.
Von der F 26 führt eine ausgeschilderte
Stichstraße auf den Berg.
Der Sprengisandsleið führt allmählich
hinunter ins Tal der Tungnaá. Bei
Km 147 muss der vorletzte größere
Fluss durchfahren werden; die Furt
durch die Svartá ist knietief. 3 km wei-
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