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island aus ihre Gemeinden im Nord-
osten der Insel betreuten. Auch Schafs-
treiber und ihre Herden benutzten die-
sen Weg. Die Tiere fanden auf dem
weiten Weg durch das vegetationslose
Gebiet kaum Futter. Der Weg war ge-
fürchtet: Einsamkeit, böse Geister, Ge-
setzlose, Stürme und plötzliche Wetter-
stürze mit eisiger Kälte und Schnee be-
drohten die Reisenden. Im Norden bot
die 6 km lange, schmale Schlucht Kiða-
gil Schutz und Futter für die Tiere, im
Süden erst wieder das Land an der Küs-
te. Das alte Reiterlied „A Sprengisandi“
erzählt von einem einsamen Reiter, der
durch den sturmgepeitschten Sprengi-
sandur reitet.
1933 durchquerte erstmals ein Auto
den Sprengisandur. Heute wird die
Route von den meisten Islandreisenden
befahren, entweder im Überland-Lini-
enbus, im Auto, mit dem Motorrad
oder mit dem Mountain-Bike.
Die Straße 842 zweigt etwa 1 km
westlich des Goðafoss und der Brücke
über den Skjálfandafljót von der Ring-
straße nach Süden ab. Sie führt 39 km
durch das Bárðardalur nach Mýri. Bei
dem Gehöft Lækjavellir (Km 24) gibt es
eine Tankstelle. Hinter der 1977 erbau-
ten Brücke über die Mjóadalsá beginnt
der Sprengisandsleið. 210 holprige,
staubige und mit Schlaglöchern übersä-
te Pistenkilometer durch die 700-
800 m hoch liegenden Kies- und Ge-
röllebenen des Sprengisandur liegen
vor uns.
Bei Km 4 zweigt eine 1,5 km lange
Stichstraße zum Aldeyjarfoss ab. Der
Gletscherfluss Skjálfandafljót stürzt hier
20 m tief in einen Kessel aus Basaltsäu-
len. 3 km oberhalb des Aldeyjarfoss bil-
det der Skjálfandafljót einen weiteren
sehenswerten Wasserfall, den Hrafna-
bjargafoss. Auch dorthin führt vom
Sprengisandsleið aus eine ausgeschil-
derte Stichstraße. Die F 26 verläuft
westlich unterhalb des lang gezogenen
Íshólsvatn entlang. Zum See führt eine
Stichstraße. Nach insgesamt 13 km seit
der Brücke über die Mjóadalsá beginnt
der eigentliche Sprengisandur, der
sich bis Nýidalur erstreckt. Nach der
kleinen Furt durch den Fluss Fossgils-
mosar (Km 46) verläuft die steinige Pis-
te zwischen den Bergen Gvendarhnjú-
kur und Kiðagilshnjúkur hindurch. Bei
Km 49 zweigt nach Südwesten ein
3 km langer Fußweg (Schild „Göngju-
leið“) in die Schlucht Kiðagil ab.
Bei Km 54 passieren wir eine beschil-
derte Abzweigung nach Norden zu ei-
ner privaten Hütte bei den Bleiksmý-
rardrög, einem wasserreichen Gebiet,
das von zahlreichen Zuflüssen der
Fnjóska durchzogen wird, die weiter
nördlich durch das Bleiksmýrardalur
fließt. Auf den folgenden Kilometern
müssen mehrere flache Bäche durch-
fahren werden. Bei Km 63 erreichen wir
die beschilderte Abzweigung der Piste
F 881, die nach 18 km auf die F 821
trifft. Auf der F 821 sind es dann noch
4 km bis zum Laugafell und der Piste
Skagafjarðarleið F 752, die ostwärts
durch das Vesturdalur zur Ringstraße
führt. Alternativ gelangt man über die
Eyjafjarðaleið F821 nordwärts durch
das Eyjafjarðadalur nach Akureyri. So-
wohl die Piste Skagafjarðarleið als auch
die Eyjafjarðarleið sind nur mit Gelän-
dewagen befahrbar. Auf der F 752 gibt
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