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spalte erstmalig auf und verursachte ei-
nen weiteren gewaltigen Vulkanaus-
bruch, in dessen Verlauf viele Höfe ver-
nichtet wurden. Dem „Mývatn-Feuer“
sind wir bereits im vorigen Abschnitt
begegnet. Der Ausbruch der Krafla war
damals so stark, dass das Land im Um-
kreis von 10 km hoch mit schwarzer
Asche und Schlacke bedeckt war. Die-
se vulkanischen Aktivitäten dauerten
ein ganzes Jahrhundert lang an. Da-
nach beruhigte sich der Vulkanismus.
Auch nach der Spalteneruption am
Leirhnjúkur im Jahr 1975 kam es in die-
ser Gegend mehrfach zu kurzen, star-
ken Ausbrüchen, verbunden mit Erdbe-
ben. Die nach oben quellende Lava-
menge war jedoch jedes Mal so gering,
dass sie nicht die Oberfläche erreichte.
Jedoch hob und senkte sich dabei die
Erde stellenweise beträchtlich. Auch ei-
nige Spalten vergrößerten sich. Diese
unerwarteten Ausbrüche ereigneten
sich gerade zu dem Zeitpunkt, als mit
dem Bau des Dampfkraftwerks begon-
nen worden war. Durch die Verände-
rungen im Spaltensystem und den Aus-
tritt aggressiver vulkanischer Gase wur-
de der weitere Ausbau des Kraftwerks
behindert. Seine langfristige Nutzung
und die Wirtschaftlichkeit sind nicht
mehr gewährleistet. Osvaldur Knudsen
meint in seiner Vulcano-Show: „No
good idea to build the power station
right here“ - „Keine gute Idee, das
Kraftwerk genau an dieser Stelle zu
bauen.“
Die Vulkanologen nutzten die ver-
stärkten vulkanischen Aktivitäten der
Kratersee des Vulkans Krafla
(im Hintergrund der Berg Bláfjall)
 
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