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bis in die Hirnrinde. Die Isländer trin-
ken zum hákarl Unmengen von
„Schwarzem Tod“, so der Name des
hochprozentigen isländischen Schnap-
ses. Gerne verzehren sie auch fiskibol-
lur, Klöße aus Fisch, Paniermehl und
Gewürzen.
Als isländisches Nationalgericht
kann Skýr gelten, ein quarkähnliches,
vergorenes Milchprodukt.
Kuchen ist oft sehr süß und mit einer
grell-farbigen Glasur überzogen. Lecker
schmecken kleinurringur með súkkulaði
- kleine Gebäckringe mit Schokoladen-
überzug.
Eine Spezialität sind Papageitaucher
(lundi). An den Felsküsten werden Jahr
für Jahr 200.000 dieser Vögel beim Lan-
deanflug nach alter Sitte mit Netzen ge-
fangen, die an einer langen Stange be-
festigt sind. Die Isländer achten jedoch
sehr darauf, dass keine Elterntiere, die
ihre Jungen aufziehen, darunter sind.
Diese erkennen sie daran, dass die Vö-
gel einen Schnabel voller Kleinfische
vom Meer mitbringen.
Nationalgetränk der Isländer ist Kaf-
fee. Er wird überall, zu jeder Zeit, in
großen Mengen und verhältnismäßig bil-
lig ausgeschenkt. In vielen Restaurants
und Cafeterias gilt das „Nachschenkprin-
zip“: Man zahlt einmal und kann unbe-
grenzt nachschenken bzw. nachbestel-
len. Typisch isländisch ist auch der
Kvöldkaffi, der Abendkaffee, der aber
nur im privaten Rahmen stattfindet.
Auch Milch (mjólk) wird gern getrun-
ken. Im Supermarkt gibt es Frischmilch
(nýmjólk), fettreduzierte Fitmilch (létt-
mjólk) , Sauermilch (súrmjólk) und Ma-
germilch (undanrenna).
Nach einem Essen verabschiedet man
sich höflich mit den Worten „takk fyrir
matinn, takk fyrir mig“ - Danke für die
Mahlzeit.
Restaurants und Trinkgeld
Die Restaurants, die in Reykjavík immer
mehr werden, werben mit Spezialitäten
von hoher Qualität und exzellentem
Service. Frisch gefangene Meeresspe-
zialitäten und Fleisch von Tieren, die
unter optimalen Bedingungen aufge-
wachsen sind, stehen ganz oben auf
der Speisekarte. Nachdem die Alkohol-
beschränkungen in Island aufgehoben
wurden, entstanden vor allem in der
Hauptstadt und Umgebung viele neue
Lokale.
Eine Tischreservierung ist in einem
Restaurant immer ratsam. Außerhalb
der Städte sind Restaurants eher selten.
Dafür erhält man aber an fast jeder
Tankstelle zumindest einen „Hot Dog“.
Vor allem in Hotels gibt es in Island
allgemein feststehende Essenszeiten,
von denen kaum abgewichen wird. Da-
nach gibt es Frühstück zwischen 8 und
9 Uhr, Mittagessen zwischen 12 und
13, Kaffee zwischen 15 und 16 Uhr und
Abendessen zwischen 19 und 20 Uhr.
Viele Restaurants, vor allem die Schnell-
restaurants, schließen bereits um 20
bzw. 21 Uhr.
Wer in Island essen gehen will, sollte
sich auch hier auf hohe Preise einstel-
len. Als wir einmal in Reykjavík aus ei-
nem besonderen Anlass schick essen
waren, stand auf der Weinkarte eine
Flasche Bad Dürkheimer Feuerberg
Riesling Kabinett zu umgerechnet 50
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