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Etwa 4 km nach dieser Abzweigung
liegt nördlich der Straße 54 die kleine
Kirche Staðarstaður. Hier lebte Ari
Þórgilsson (1067-1148), der Verfasser
des „Íslendingabók“. Möglicherweise
gehörte er auch zu den Verfassern des
„Landnámabók“.
Im weiteren Verlauf der Straße erstre-
cken sich nach Norden hin viele Seen,
auf denen häufig Enten, Singschwäne,
aber auch Eistaucher zu sehen sind.
Beim Golfplatz von Langaholt gibt es
einen einfachen Campingplatz; auch
Zimmer werden vermietet. 8 km weiter
führt eine kurze Stichstraße zum Frei-
bad Lýsuhóll. In dem angenehm war-
men, stark carbonathaltigen Mineral-
wasser kann man sich bei einem Bad
herrlich entspannen. Kurz vor der Ab-
zweigung der Straße 574 nach Ólavsvík
bzw. Búðir kommen wir in Kálfárvellir
an einem schönen Wasserfall (Barna-
foss) vorbei.
schwarzen Lavabrocken. Auch hier wird so
mancher verführt sein, ein Bad in dem leider
allzu kühlen Nass zu nehmen.
In der anderen Richtung des Hotels befin-
det sich die Búðarkirkja, die bereits auf eine
beinahe 300-jährige Geschichte zurückbli-
cken kann. Die heutige Kirche allerdings
stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.
Von der Kirche aus erreicht man zu Fuß das
Lavafeld Búðahraun. Es zählt zu den beson-
ders schönen in Island und zeichnet sich u. a.
durch seine abwechslungsreiche Pflanzen-
welt aus. Im dichten Buschwald kommen sel-
tene Farnarten vor. Elf der 16 in Island wach-
senden Farnarten findet man hier. Und 130
verschiedene Pflanzenarten hat man gezählt.
Zudem ist die Lava hier von kleinen Höhlen,
Grotten und Lavaformationen durchsetzt.
Weiter gelangt man zum 90 m hohen Vul-
kankrater Búðaklettur inmitten der Lavaflä-
che. Von hier ergoss sich einst das flüssige
Erdinnere auf das umliegende Land. Unter
dem Krater liegt die 400 m lange Höhle Bú-
ðahellir. Einer Sage nach soll es von dieser
Höhle einen mit Goldstaub bedeckten Lava-
tunnel bis zur Höhle Surtshellir im Hallmun-
darhraun bei Húsafell geben. Läuft man nun
noch ein Stück weiter durch das bunte Lava-
feld, kommt man an den Sandstrand Hraun-
landarif.
Abstecher nach Búðir
Das 140 Jahre alte Hotel von Buðir (356
Snæfellsbær, Tel. 4356700, Fax 4356701,
www.budir.is) brannte 2001 bis auf die
Grundmauern nieder. 2002 wurde das neu
erbaute Hotel eröffnet. Von ihm lassen sich
organisierte Reittouren, Bootsausflüge mit
Beobachtung von Walen und geführte Aus-
flüge auf den Gletscher unternehmen. Man
erhält hier auch die Genehmigung zum
Lachs- und Forellenangeln. Das exquisite
Hotel ist eines der schönsten Landhotels Is-
lands. Die Ausblicke von den Zimmern auf
den schneebedeckten Snæfellsjökull und die
Bucht Faxaflói sind magisch. Die isländische
Küche des Restaurants ist berühmt; die fri-
schen Kräuter stammen aus dem eigenen
Kräutergarten, eine Seltenheit in diesen Brei-
ten. Doppelzimmer 250-450 Euro.
Nicht weit vom Hotel entfernt erstreckt
sich ein heller Sandstrand, durchsetzt mit
Von Búðir kehren wir zur Straße 574
zurück. Wir fahren vorbei am See Mið-
húsavatn nach Arnarstapi. Etwa 2 km
vor Arnarstapi zweigt die Gebirgsstraße
570 zum Snæfellsjökull ab. Sie endet an
der Nordküste bei Ólavsvík.
Arnarstapi
VIII,B3
Einen kurzen Abstecher sollte man zur
Küste nach Arnarstapi machen. Arnar-
stapi bedeutet „Adlerfelsen“, nach dem
pyramidenförmigen Berg, auf dem See-
adler nisten. Es ist jedoch eher unwahr-
scheinlich, dass man einen dieser gro-
 
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