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genauen Ort aber nicht. 1930 hat Einar Hil-
sen, ein Norweger, der in den USA lebt,
Reykholt zahlreiche Originalschriften von
Snorri Sturluson vermacht mit der Bitte, dafür
ein Museum zu errichten. Dieses wurde
1995 eröffnet. 1998 wurde die Snorrastofa
mit einem Institut für mittelalterliche Studien
erweitert. Ein Jahr darauf erhielt sie die 7000
Bände der privaten Bibliothek von Dr. Jakob
Benediktsson als Schenkung. Auch die
Büchersammlung des Schriftstellers Guð-
mundur G. Hagalín und seiner Frau Unnur
gingen nach Reykholt, und die National-
bibliothek Islands verwahrt hier Kopien ihrer
kostbaren Werke. In der Snorrastofa finden
auch zahlreiche Ausstellungen statt.
Event 1
Alljährlich am letzten Juliwochenende wird
das Reykholt Festival abgehalten; das Klas-
sikprogramm wird dargeboten von den be-
kanntesten isländischen Interpreten und Ak-
teuren aus dem Ausland.
Mýrar ist von unzähligen Flüssen und
Seen durchzogen. Auf kleinen Straßen
kann man vielerorts einen Abstecher
ans Meer machen. Der Küste vorgela-
gert sind kleine Inselchen und Schären.
Hier gibt es auch eine große Anzahl
von Vögeln. In der Küstenregion und in
den sumpfigen Gebieten treffen wir vor
allem auf Watvögel, Sand- und Gold-
regenpfeifer, Odinshühnchen, Regen-
brachvögel, Austernfischer oder Alpen-
strandläufer. An den Seen und Tümpeln
kommen einige Entenarten vor. In Ge-
bieten, die von Gras bewachsen sind,
dominieren Singvögel, wie Wiesenpie-
per und Steinschmätzer. Auch Papagei-
taucher sind teilweise auf den Schären
anzutreffen. Dort, wo die Straße 54 den
Fluss Hítará überquert, befindet sich di-
rekt unter der Brücke der Wasserfall
Brúarfoss, der „Brückenwasserfall“.
Die Straße führt weiter durch flaches,
wasserreiches und von vielen kleinen
Seen bedecktes Gebiet, das landwirt-
schaftlich genutzt wird, nach Snæfells-
nes. Am Lavafeld Barnaborgarhraun,
aus dem weit sichtbar der Krater Barna-
borg herausragt, gelangt man bald zur
Abzweigung der Straße 55, die durch
das Hnappadalur die Halbinsel Snæ-
fellsnes nordwärts quert und nach
27 km den Hvammsfjörður erreicht.
Die Straße führt durch das Seengebiet
der Rauðamelsheiði. Unweit des Kra-
ters Gullborg gibt es einige Tropfstein-
höhlen. Die bekannteste und am leich-
testen zugängliche ist Borgarhellir.
Wer sie besichtigen will, wendet sich an
die Höfe Heggstaðir oder Hraunholt;
von dort aus werden Führungen ange-
boten.
Route 2 D:
Von Reykholt zur
Halbinsel Snæfellsnes
Von Reykholt folgen wir den Straßen 50
und 510 zurück zur Ringstraße und
zum Borgarfjörður. Von dort bringt uns
die Straße 54 nach Norden zur Halbin-
sel Snæfellsnes.
Vom Borgarfjörður bis zum Eldbor-
garhraun auf Snæfellsnes erstreckt sich
eine flache Moorlandschaft. Während
der letzten Eiszeit war dieses Gebiet
ebenso wie der Borgarfjörður von Glet-
schereis bedeckt. Nach Ende der Eiszeit
wurden die Gletscherflächen vom
Meerwasser überspült. Nachdem sich
diese Wassermassen wieder zurückge-
zogen hatten, blieb ein überwiegend
feuchtes Gebiet zurück. Die Tiefebene
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