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Leuchtturms Islands aus dem Jahr
1878 errichtet wurde, nachdem dieser
1887 durch ein Erdbeben zerstört wor-
den war. Auf der Straße unterhalb des
Leuchtturms sitzen häufig Schwärme
von Küstenseeschwalben. Folglich soll-
te man hier besonders langsam fahren.
Die Straße endet an der Küste bei den
großen Vogelfelsen von Valahnúkur.
Aus dem Meer ragt der 50 m hohe Fel-
sen Karl („Mann“). Auch die im Meer
gelegene Vogelinsel Eldey (s. u.) sieht
man bei klarer Sicht von hier besonders
gut.
In der Nähe der weithin sichtbaren,
dampfenden Salzgewinnungsanlage lie-
gen die Solfataren von Gunnuhver.
Ein gesicherter Weg erschließt das
Geothermalgebiet. In der Nähe schim-
mert das bläuliche Grau des mineralien-
reichen Kondensatsees der Salzgewin-
nungsanlage im Licht. Es ist lohnens-
wert, sich dem ohrenbetäubenden Zi-
schen des Dampfes zu nähern, um den
Kondensatsee aus der Nähe betrachten
zu können. Gunnuhver wurde nach
Guðrún Önundardóttir benannt. Einer
Legende nach soll die Solfatare das
Grab Guðrúns sein. Um das Jahr 1700
geriet Guðrún mit Vilhjálmur Jónsson,
einem Mitglied des Althing, in einen
heftigen Streit, in dem sie ihn beschul-
digte, er hätte ihr einen Topf gestohlen.
Als er und seine Frau kurz nach dem
Streit starben, wurde ihr vorgeworfen,
den Tod der beiden herbeigeführt zu
haben. Die Nachbarn suchten Rat bei
einem weisen Mann, der ihnen sagte,
sie solle ein geknotetes Seil fest in ihren
Händen halten. Als Guðrún das Seil er-
griff, zog es sie quer über Reykjanes
und verschwand mit ihr in der heißen
Quelle.
Entlang der Steilküste Staðarberg
führt die Straße 425 weiter nach Grin-
davík (siehe nächste Route).
Insel Eldey
14 km von der Küste entfernt liegt ein
ganz besonderer Vogelfelsen, die Insel
Eldey. Diese Felseninsel, die sich 77 m
hoch erhebt und steil zum Meer hin ab-
fällt, steht bereits seit 1940 unter Natur-
schutz. Betreten werden darf die Vogel-
insel nicht mehr. Hier brütet mit etwa
40.000 Exemplaren eine der größten
Basstölpelkolonien der Welt. Im Jahre
1844 brachen Leute von Hafnir aus auf
und erlegten hier am 3. Juni den letzten
Großen Alk. Damit war diese Vogelart
unwiederbringlich ausgerottet. Der Rie-
senalk ähnelte etwas den Tordalken,
war jedoch wesentlich größer und
schwerer. Fliegen konnte er nicht. Ur-
sprünglich brütete der Riesenalk nörd-
lich des 40. Breitengrads in der Umge-
bung von Gewässern. Er wurde aber
auch dort gejagt. Die ersten Wal- und
Fischfänger im Nordmeer schätzten die
großen Vögel als fleisch- und fettreiche
Nahrung. Deshalb wurden die Alke in
großer Zahl abgeschlachtet. Die Vögel
legten jeweils nur ein Ei, pflanzten sich
also nur langsam fort und konnten da-
durch umso rascher dezimiert werden.
Heute sind Riesenalke nur noch in aus-
gestopfter Form zu sehen.
Etwas fotoscheu, dieser Papageitaucher …
 
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