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gibt gute und böse Mächte. Das (heid-
nische) Volk musste lernen, sich mit
den einen gut zu stellen und die ande-
ren zu fürchten.
Die „guten“ Lichtelfen sind mächtig
und schöner als jeder Mensch; die
„schlechten“ Schwarzelfen bringen
Krankheiten und Verderben. Zwerge
wohnen in Höhlen in den Bergen. Sie
besitzen Gold und Edelsteine, stellen al-
lerlei Waffen her. Sie sind meist böse
und gefährlich, man sollte sich vor ih-
nen hüten. Das Echo ist der „Schrei ei-
nes Zwergs“. Sonne und Mond beherr-
schen den Himmel. Riesen sind über-
mächtig, ihre Kraft kann aber leicht
außer Kontrolle geraten. Frostriesen
bringen lange, harte Winter; Feuerrie-
sen verbrennen das Land. Wotan, der
im Norden Odin genannt wird, führt in
der germanischen Mythologie das
mächtige Göttergeschlecht der Asen
an. Dieses besteht aus der Göttermut-
ter Frigg; aus Thor, dem Gott des Don-
ners und Blitzes, des Wetters und der
Ernte, dem Beschützer der Menschen;
aus Loki, dem sowohl zerstörerischen
als auch wohltätigen Gott des Feuers,
der gerne Zwietracht sät unter den Göt-
tern; aus Baldur, dem Gott der Sonne,
des Lichts und der Reinheit; aus Hel,
der Totengöttin und anderen. Wohnsitz
der Asen und Mittelpunkt der Welt ist
Asgard. Die Asen erhalten sich ewige
Jugend, indem sie die goldenen Äpfel
der Göttin Idun essen.
Das Göttergeschlecht der Vanen ist
älter. Es symbolisiert Fruchtbarkeit und
Wachstum. Geschwisterehe verleiht ih-
nen Zauberkraft. Oberster Gott der Va-
nen ist Njörd. Sein Wohnsitz ist Vana-
heim. Freya ist die Göttin der Liebe und
Freyr der Gott der Fruchtbarkeit.
Der Asenglaube, der die Schöpfung
als Mysteriengeschichte der nordischen
Mythologie auffasst, wurde 1973 wie-
der eingeführt. Als Reaktion auf die Zu-
nahme von christlichen Sekten gründe-
te der Bauer und Dichter Sveinbjörn
Beinteinsson im Winter 1971/72 die
Gemeinde, deren Anhängerzahl rapide
zunimmt.
Geister, Elfen und Trolle
Der Glaube an Geister, Elfen und Trolle
ist in Island bis heute weit verbreitet.
Dazu tragen auch die langen Nächte im
Winter, die karge Landschaft und das
oft trübe Wetter bei. Immer wieder tre-
ten auch seltsame Phänomene auf, die
sich wissenschaftlich nicht erklären las-
sen und die auch den größten Skeptiker
zum Nachdenken bringen (siehe Exkurs
„Straßenbau mit Hindernissen“).
Der Glaube an die Elfen führt aber
auch dazu, dass es für Hafnafjörður
z. B. einen eigenen Stadtplan für die
Wohnstätten der Elfen gibt. Die isländi-
sche Regierung hat sogar eine offizielle
Elfenbeauftragte eingesetzt, deren Ur-
teil bei allen neuen Bauprojekten einge-
holt werden muss. Vielleicht ist dies
aber auch nur eine geschickte Maßnah-
me, die verschärften Bestimmungen
„Weihnachtshaus“ in Hrafnagil
 
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