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muss, sollte auf jeden Fall lange Hosen tragen, in einigen Gegenden auch Bein-
schutz für die Unterschenkel, dazu langärmelige Hemden, Hut und Sonnen-
brille. Auch ein Sonnenschutzmittel gehört zur Grundausstattung. Ein schwe-
rer Sonnenbrand ist wahrscheinlicher als ein Schlangen- oder Spinnenbiss. Für
viele Besucher Australiens sind giftige Schlangen und Spinnen ein eher ab-
schreckender Gedanke. Doch die Australier machen sich selten Sorgen. Sie wis-
sen aus Erfahrung, dass sie ohne große Probleme mit den Tieren leben können.
Sie tragen Handschuhe bei der Gartenarbeit, spritzen vor Gebrauch ihre Gar-
tenmöbel mit einem starken Wasserstrahl ab (und damit die kleinen, giftigen
Redback Spiders) und installieren Mückennetze in den Fenstern. Viele bauen
schattige Höhlen und Teiche in ihren Gärten für Amphibien und Echsen, die In-
sekten vertilgen und oft sehr zahm werden. Auch Carpet Snakes, Pythonschlan-
gen, sind mitunter gern gesehene Mitbewohner. Sie leben oft in Dachböden und
jagen Ratten, Mäuse und anderes Getier. Auf Campingplätzen sind Frösche, wie
der glänzende, breitmäulige grüne Baumfrosch, ständige Gäste in Duschkabi-
nen und Toilettenräumen, die nicht nur angenehm schattig und feucht sind,
sondern auch den Gesang eines Frosches hervorragend verstärken. In der Nä-
he von Wasserläufen sonnen sich Water Dragons, die wirklich wie 30 bis 50 cm
lange Minidrachen aussehen und völlig harmlos sind.
Weniger harmlos sind ihre Verwandten, die australischen Krokodile, die er-
folgreichsten Überlebenden der Urzeit. Es gibt sie überall im tropischen Norden
Australiens. Die Freshies , die selteneren, bis höchstens drei Meter langen Süß-
wasserkrokodile mir ihren zierlichen, spitzen Mäulern, sind in der Regel scheu
und keine Gefahr für Menschen, solange man sie nicht provoziert oder in die
Enge treibt. Sie leben in Flüssen und kühlen Wasserlöchern oder Billabongs .
Man kann sie gut vom Kanu aus beobachten. Es sind blitzschnelle Jäger, denen
kaum ein Fisch oder Wasservogel entkommt. Vor den Saltwater Crocodiles, den
Salties , ihren bis zu sieben Meter langen, 500 bis 1000 Kilogramm schweren
Cousins, muss man sich hüten. Die breitmäuligen, massiven Echsen leben nicht
nur in brackigen Flussmündungen oder im Meer, sondern auch in Flussläufen
und Wasserlöchern oft Hunderte Kilometer im Inland, die sie bei den alljähr-
lichen Überschwemmungen während der Regenzeit erreichen. Salties fressen
nicht nur Fische und Schildkröten, sondern auch wilde Hunde, Wildschweine,
Kängurus, riesige Wasserbüffel - und Menschen, wenn diese so naiv sind, sich
in ihr Reich zu begeben. Oft greifen die riesigen Echsen einheimische Fischer
an. Sie stoßen dabei gelassen kleinere Boote um. Immer wieder kommen auch
Touristen zu Schaden.
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