Civil Engineering Reference
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Abb. 2.63 Ein FTF mit
Wäschewagen bei der Ausfahrt
aus einem Lift. (Quelle: MLR
2009)
bringen. Um dies zu gewährleisten funktioniert es als Taxisystem. Die Fahrzeuge fahren
also nicht in festgelegten Intervallen zu den Stationen, sondern die Transporte werden
durch die Belegung von entsprechenden Sendestationen initiiert. Der Leitrechner veran-
lasst erst dann die Fahrt eines FTF zu dieser Sendestation, wenn ein Container auf dieser
Station detektiert wird. Die Identifizierung des Containers erfolgt während der Aufnahme
eines Containers durch das FTF mittels des am Container angebrachten Barcodes.
Folgende Strategien zur Optimierung der Transportabläufe wurden in der Leitrechner-
software umgesetzt:
• KombinierteTransporte:DasLeitsystemkombiniertautomatischeinzelneTransporte
(Doppelspiele), um Leerfahrten (Zeit/Weg) zu minimieren.
• FahrzeugekönnenbeiLeerfahrtenzuParkstationenunterwegsumdisponiertwerden.
Dadurch ist das „Mitnehmen“ von Containern, statt Abholen durch ein anderes Fahr-
zeug möglich, was zur Verringerung des Leerfahranteils führt.
• Automatische Zwischenpufferung von zeitweise nicht anlieferbaren Containern bzw.
bei Erkennung eines Hindernisses bei der Lastabgabe wird automatisch ein neues Ziel
gewählt.
• Fahrplan für priorisierte Transporte, wie z.  B. der Transport von Speisencontainern
am Morgen. Flexible Fahrpläne definieren, wie viele Fahrzeuge für einen bestimmten
Zeitrahmen reserviert werden. Die restlichen Fahrzeuge sind für andere Transporte frei
(Abb.  2.64 ).
Die eingesetzten Unterfahr-FTF sind komplett in Edelstahl gefertigt. Sämtliche Verklei-
dungen und die Hubeinrichtung sind allseits abgedichtet. So lässt sich das Fahrzeug von
allen Seiten - auch von unten - leicht reinigen und desinfizieren und erfüllt somit die
immer strenger werdenden Hygienevorschriften. Die Geräteoberfläche kann dabei eine
Temperatur von bis zu 85 °C erreichen. Der zur Geräuschdämmung gekapselte Antrieb ist
in AC-Technik ausgeführt. Mit ihm kann das Fahrzeug vorwärts und rückwärts mit maxi-
mal 1,7 m/s fahren. Laserscanner an der Front- und Heckseite des Geräts sorgen dabei für
den notwendigen Personenschutz und die erforderliche Hinderniserkennung.
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