Civil Engineering Reference
In-Depth Information
Im Januar und Februar 2011 wurde die Anlage hochgefahren. Die Leistungstests wur-
den durchgeführt und die Verfügbarkeit bestimmt. Die geforderte Verfügbarkeit von
99,5 % wurde nachgewiesen. Seitdem läuft die Anlage ordnungsgemäß und zur Zufrieden-
heit des Betreibers.
Das Projekt kann im Nachhinein als besonders positiv bewertet werden:
• DerProjektumfangwareiner600-Betten-Klinikentsprechendnichtzukomplex,aber
die Logistiklösung umfassend. Die technische Lösung setzt sich aus Standard-Baustei-
nen zusammen, die hier exakt zur Aufgabenstellung passt.
• DasinterneTeammitexternerUnterstützungdurcheinenPlanerhatvorbildlichfunk-
tioniert, die einzelnen Schritte waren durchdacht und gut vorbereitet.
• DerAnlagen-LieferantDS-AutomotionhatwohlauchaufgrundseinerErfahrungin
solchen, aber auch wesentlich komplexeren Anwendungen (z. B. LKH Klagenfurt und
Universitätsklinikum Köln) eine lobenswerte Leistung abgeliefert; das betrifft die Tech-
nik, aber auch insbesondere das Projektmanagement.
2.2.7.3 FTS im „Nye Akershus Universitetssykehus“, Universität Oslo,
Norwegen
Im staatlichen Krankenhaus Nye Ahus der Universität Oslo ist eine AWT-Anlage mo-
dernsten Zuschnitts installiert. Das Krankenhaus verfügt über 615 Betten in vier Betten-
häusern und einer Kinderklinik. Zur umfangreichen AWT-Anlage gehört das FTS mit 22
Fahrzeugen als zentraler Bestandteil.
Das FTS bringt Waren in Rollcontainern von den Hauptaufnahmestellen (Küche, Wä-
scherei, Apotheke, Sterilzentrum) zu den Untersuchungs-, Behandlungs- und Pflegebe-
reichen und transportiert leere Container bzw. Container gefüllt mit gebrauchten Gütern
(z. B. Wäsche) oder Abfall zu den entsprechenden Aufbereitungsstationen (Abfallzentrale,
Wäscherei, Küche). Die Fahrzeuge haben eine Tragfähigkeit von 500 kg und fahren rund
300 Lastwechselplätze an, die sie über 14 Aufzugsgruppen erreichen. Täglich werden 500
Transporte realisiert.
Über Ethernet und WLAN übermittelt der Leitrechner die Auftragsvergabe an die FTF
und übernimmt die Verkehrsregelung auf der rund 850 m langen Strecke. Der Leitrechner
kommuniziert mit den speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS ) der Fördertechni-
ken und den Aufzügen. Er verarbeitet und verwaltet die Ident-Informationen (einschließ-
lich die der Barcode-Tags an den Containern) aller beteiligten Komponenten und Gewer-
ke. Ebenfalls überwacht und angesteuert werden Brandschutztüren, Brandmeldungen für
die Aufzüge, automatische Türen und Ladegeräte. Über einen OPC 21 -Server ist das Leit-
system auch mit der Gebäudeautomation verbunden (Abb.  2.63 ).
Das ganze System ist dazu bestimmt, Container mit Essen, Wäsche, Apothekengüter,
medizinischen Sachbedarf, Sterilgut, Lagerware sowie Schmutzwäsche, gebrauchtem Ge-
schirr und Abfall rechtzeitig mit einem Minimum an Fahrzeugen an das richtige Ziel zu
21 OLE for Process Control (OPC) = standardisierte Software-Schnittstellen von Automatisierungs-
Anwendungen unterschiedlichster Hersteller.
 
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