Civil Engineering Reference
In-Depth Information
Abb. 2.64 FTF-Verkehr auf
einer Verbindungsstrecke
zwischen zwei Bettenhäusern.
(Quelle: MLR 2009)
Das erweiterte Sicherheitskonzept der Fahrzeuge umfasst zusätzliche „Bettsensoren“
zur Erkennung von auf dem Fahrweg oder im Aufzug stehenden Betten. Zusätzliche Funk-
tionen wie das „backing out of the lift“ sorgen dafür, dass Personen bzw. Hindernisse, die
vom FTF im Lift erkannt wurden, problemlos die Liftkabine verlassen bzw. weggeräumt
werden können. In diesem Fall setzt das FTF zurück und gibt die Aufzugskabine frei.
2.2.7.4 FTS im St. Olavs Krankenhaus, Trondheim, Norwegen
Das neue Universitätsklinikum St. Olavs in Trondheim/Norwegen ist ein Haus mit 950
Betten. Hier sind ambulante Behandlung, Forschung und fachliche Ausbildung integrierte
Funktionen. Um die komplexen Transportanforderungen des Krankenhauses zu erfüllen,
muss das FTS in der Lage sein, Speisen, Müll, Medikamente, Zeitschriften und Sterilgut
automatisch zu transportieren. Dazu werden Unterfahr-FTF eingesetzt, die die Rollcontai-
ner unterfahren, aufheben (schultern) und transportieren und ein Fahrkurs von insgesamt
4.500 m abfahren.
Die Versorgung der Patienten und des Personals mit Speisen, Vorräten und Wäsche ist
ein wesentlicher Bestandteil des Krankenhausablaufs. Im St. Olavs Hospital werden die
meisten Waren in Rollcontainern aus einem externen Lager an die LKW-Rampe des Kran-
kenhauses angeliefert und stehen dort für Transporte mit dem FTS bereit. Die Lagerung
der Container an der Verwendungsstelle verbessert die Kontrolle über den Warenfluss und
reduziert Lagerbestände (Abb.  2.65 ).
Die Be-und Entladevorgänge werden vom System automatisch durchgeführt und die
Transportaufträge mittels Transponder übertragen. Diese Chips ermöglichen eine einfa-
che Handhabung, indem sie seitlich in eine spezielle Tasche der Container platziert werden
(Abb.  2.66 ).
Das freie Navigationssystem erlaubt jede Änderung der Bewegung des Fahrzeugs und
der Fahrstrecke durch einfache Softwareanpassung. Umbauten im Gebäude bedarf es
daher nicht. Hier findet die sogenannte Gebäudenavigation Verwendung, ein sehr fort-
schrittliches Verfahren, dass keine separaten Navigationssensoren benötigt, sondern die
ohnehin vorhandenen Daten des Personenschutzscanners für Navigationszwecke mit ver-
wendet. Dabei kommt das Verfahren auch ohne jegliche ortsfeste, künstliche Marken wie
Magnete oder Reflektoren aus.
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