Civil Engineering Reference
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Abb. 2.17 Die FTF mit übergroßen Rollwagen zur Aufnahme von Großbehältern. (Quelle: DS)
sicherheit staplerfrei sein. Das FTS überzeugte mit der Durchgängigkeit des Konzepts und
der Nachhaltigkeit aufgrund von Flexibilität und des Ausbleibens von Beschädigungen an
peripheren Einrichtungen. Außerdem wiesen die Wirtschaftlichkeitsrechnungen der FTS-
Lösung die höchste Rendite aus.
Die Fahrerlosen Transportfahrzeuge finden ihren Weg mit Hilfe der so genannten
freien Navigation. Sie kommt ohne physikalische Leitspuren aus und arbeitet nach einem
kombinierten Prinzip aus Kopplung und Peilung. Kopplung bedeutet die Auswertung von
fahrzeuginternen Sensoren (Messräder und ein faseroptischer Kreisel), wodurch der zu-
rückgelegte Weg samt Kurven bestimmt wird. Etwa alle fünf Meter wird gepeilt. In diesem
Abstand sind über das gesamte Layout verteilt insgesamt 3.000 kleine Dauermagneten im
Boden eingelassen. Diese zylindrischen Magnete haben einen Durchmesser von 20  mm
und sind 10 mm hoch. Sie werden beim Überfahren von einer Magnetsensorleiste, die an
der Unterseite des Fahrzeuges befestigt ist, erkannt und ausgewertet.
Bei jeder Peilung werden aufgetretene Fahrfehler, die durch Schlupf der Räder oder
durch Veränderungen des Raddurchmessers auftreten können, korrigiert. Die Vorteile
dieses, auch Magnet-Navigation genannten, Verfahrens liegen in der Zuverlässigkeit und
der Flexibilität bei zukünftigen Layoutanpassungen (Abb.  2.18 ).
Die Umsetzung der freien Navigation ist in dieser Anwendung notwendig, da das Stre-
ckenlayout durch viele sich überschneidende Kurvenradien gekennzeichnet ist. Mit Leitdraht
oder anderen physikalischen Leitspuren ist eine solche Streckenführung nicht realisierbar.
Zudem sind die Genauigkeitsanforderungen an den Lastübergabestellen sehr hoch. Mit der
kreiselunterstützten Magnetnavigation positionieren die FTF auf ± 5 mm (Abb.  2.19 ).
2.2.1.3 Logistik-Aufgabe bei der Deutz AG in Köln-Porz
Der renommierte Motorenhersteller Deutz in Köln-Porz stellt Dieselmotoren nicht nur für
LKW, sondern auch für mobile Arbeitsmaschinen, die Marine und Landwirtschaft her. Im
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