Civil Engineering Reference
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5.2.2.3 Technische Feinplanung
Die technische Feinplanung bedeutet nun das handwerkliche Abklopfen der einzusetzen-
den Technik. Viele Hinweise finden sich in Kap. 3. Im Folgenden sei lediglich auf einige
wenige spezifische Punkte der technischen Feinplanung hingewiesen.
Layoutplanung Hier muss das zunächst grobe Layout (siehe Rahmendaten) konkretisiert
werden. Dazu sind die Materialflussbeziehungen, das Transportaufkommen, die Trans-
portzeiten und die Bedingungen in der Produktionsumgebung zu berücksichtigen. Ein
Layout sollte auf jeden Fall der Ausschreibung zugrunde liegen, bzw. ist vom Lieferanten im
Zuge der Angebotsstellung zu erstellen. Es empfiehlt sich die Fahrtrichtung zu definieren.
Üblicherweise geht man von Rechtsverkehr aus, da sich die anderen Verkehrsteilneh-
mer leichter auf die Fahrbewegungen einstellen können. Ein gutes Layout zeichnet sich
durch Einfachheit aus. Einbahnverkehr sowie organisatorische Trennungen von Flurför-
derzeugen und Besucherströmen gehören ebenso dazu wie möglichst wenige Kreuzungen.
Berechnung der Fahrzeuganzahl Bei einfachen Anwendungen kann die Fahrzeuganzahl
mittels Quelle/Senke-Matrizen ermittelt werden, wie sie bereits in den Rahmendaten auf-
gestellt wurden. In der VDI-Richtlinie 2710-2 ist eine einfache Methode zur Berechnung
der Fahrzeuganzahl auf Basis eines Transportprofils beschrieben. Neben der Quelle/Senke-
Matrizen sind die Anzahl der Arbeitsschichten, die Betriebszeiten und die Umschlagzeiten
des Transportguts erforderlich.
Bei komplexeren Applikationen ist eine Simulation sinnvoll. Hierzu gibt es am Markt
verschiedene Systeme und Anbieter. Für die Ermittlung der Fahrzeuganzahl sind zu Be-
ginn der Simulation die Voraussetzungen zu definieren: Anzahl der Arbeitsschichten,
Betriebszeiten, Pausenmodell, Umschlagzeiten des Transportguts, mögliche Förderge-
schwindigkeiten, Blockungsgrad, Energiekonzept, Betriebskonzept, Reparaturstrategien,
Technische Verfügbarkeit, Layout sollte vorliegen, Not-Betriebs-Konzept. In Abhängigkeit
vom Betriebskonzept sind weitere Fahrzeuge in Reserve vorzuhalten (Reparatur und In-
standhaltung).
Eine zu hohe FTF-Anzahl stellt einen Preistreiber dar und bedeutet manchmal sogar
das Aus für das FTS-Projekt. Deshalb ist insbesondere zu prüfen, ob
• LeistungsspitzendurchPufferplätzeodereineintelligenteSteuerungabgefangenund/
oder
• der Ausfall einzelner Fahrzeuge kurzfristig durch andere Fördermittel kompensiert
werden kann.
Eine interessante Frage ist in diesem Zusammenhang, wer die FTF-Anzahl vorgibt bzw.
verantwortet. Hier kommt der Anwender, der Planer oder der FTS-Lieferant in Frage. Für
die Vergleichbarkeit der Angebote ist es sicher hilfreich, eine fixe FTF-Anzahl anzufra-
gen. Dann liegt aber letztlich die Verantwortung für die Leistungserfüllung des FTS beim
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