Civil Engineering Reference
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Kompetenzcenter DriveSafe Eine ganz andere Art der Konzentration und Spezialisierung
ist der Fokus auf die Funktionalität DriveSafe. Sie ist zukünftig wegweisend, beschreibt
das sichere Fahren und kann als Kernkompetenz ausgebaut werden. Das Produkt solcher
DriveSafe-Anbieter wäre dann nicht mehr das FTS, sondern die mobile Plattform bzw.
Produktfamilien von mobilen Plattformen.
Firmen, die Lösungen aus dem Bereich der neuen Anwendungen (Kap. 5.2.2) vermark-
ten wollen, könnten sich dieser mobilen Plattformen bedienen und darauf ihre Applikati-
on aufbauen. Der DriveSafe-Anbieter würde dafür Sorge tragen, dass der Serviceroboter
• eingeeignetesFahrwerkbekommt(Bewegungsverhalten,Platzbedarf,Geschwindigkei-
ten),
• miteinerpassendenEnergieversorgungausgestattetist,
• zuverlässignavigiertund
• sicher(inSinnevonBetriebssicherheitunddergesetzlichenVorschriften)funktioniert.
Projekt- oder Produktgeschäft Überaus spannend wird die Frage werden, wer es als ers-
ter schafft, den FTS-Vertrieb nicht Projekt- sondern Produkt-bezogen zu verstehen, und
zwar in Ergänzung oder als Vertriebsalternative zum Projektgeschäft. Denn das Projekt-
geschäft ist mühsam: Jede Anfrage muss sorgfältig ausgearbeitet, konzipiert und kalku-
liert werden. Nicht nur im Vertrieb, sondern auch in der mechanischen und elektrischen
Konstruktion sowie in der Projektierung werden Leistungen erbracht. Die Vision ist ver-
lockend: Automatische Fahrzeuge, die in Serien gebaut werden können, werden von den
Kunden quasi von der Stange gekauft und selbst in Betrieb genommen.
Auf diese Idee kommen zurzeit sowohl einige klassische FTS-Hersteller und auch Bran-
chen-Neulinge. Die klassischen FTS-Hersteller suchen nach neuen Vertriebswegen, um
ihr Geschäft zu vergrößern, und die Branchen-Neulinge wittern ihr Geschäft, weil die er-
forderliche Technik in leistungsfähigen Komponenten zur Verfügung steht. Mittlerweile
steht beispielsweise die optische Spurführung für automatische Radfahrzeuge bereits in
jedem besseren Lego®-Baukasten zur Verfügung.
Aber auch die großen Hersteller der manuellen, klassischen Flurförderzeuge fragen sich,
ob es möglich ist, ihre FFZ 20 -Baureihen nicht auch automatisiert zu verkaufen (Tab.  4.7 ).
Die technischen Voraussetzungen bzw. Randbedingungen für ein solches Tun sind erst
mal klar:
• DieAnwendungen,dieimVisierderMarketing-Strategenstehen,müsseneinfachsein,
was zunächst den Verzicht auf eine klassische FTS-Leitsteuerung und komplexe Lay-
outs bedeutet.
• SiemüssenebenfallsinBezugaufdieperipherenSchnittstelleneinfachsein,bzw.über
keine verfügen.
• DieNavigationmusseinfachsein-alsoentwederganzohnekünstlicheMarkenaus-
kommen, oder höchstens einen Farbstrich auf dem Boden erfordern.
20 FFZ = Flurförderzeug.
 
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