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St. Tropez und der Film oder wie alles begann
Natürlich hat nicht alles in den 1960er Jah-
ren begonnen, aber der bis heute währen-
de Ruf der Stadt liegt in dieser Zeit begrün-
det. Maler und Schriftsteller waren schon
lange vor der Hochzeit des Kinos begeis-
tert von Provence und Côte d'Azur und
berichteten in ihren Werken entsprechend
davon. So lebten hier zeitweise z.B. F. Scott
Fitzgerald, Ernest Hemingway und Aldous
Huxley. In Künstlerkreisen sprach sich der
Reiz der Gegend rasch herum.
Vor allem das milde Klima und die vielen
Stunden Sonnenschein lockten dann die in-
ternationale Filmwelt an die Côte d'Azur.
François Truffaut, Jean-Luc Godard und Jean
Cocteau drehten hier ebenso wie Roger Va-
dim, dem es 1956 gelang, mit „Und immer
lockt das Weib“ Brigitte Bardot weltweit zur
Berühmtheit zu machen. Als Nebenpro-
dukt errang dadurch auch St. Tropez Welt-
ruhm. Hitchcock hatte zuvor Grace Kelly,
der späteren Gracia Patrizia von Monaco,
zu Bekanntheit verholfen und der Stadt
Nizza ein Denkmal gesetzt.
Aber auch andere Filmgrößen zog es in
die Gegend. So drehten hier Jean Gabin
und Alain Delon zahlreiche Gangsterfilme,
Sean Connery kämpfte und liebte hier als
James Bond in „Sag niemals nie“ genauso
wie später Pierce Brosnan in „Goldeneye“.
Auch in jüngerer Vergangenheit tummelten
sich Actionhelden an den herrlichen Küs-
ten, so z.B. Michael Douglas und Kathleen
Turner in „Auf der Suche nach dem grünen
Diamanten“.
Doch auch wer solche Actionfilme nicht
mag, kennt den Namen St. Tropez wahr-
scheinlich aus dem Kino bzw. Fernsehen,
gab es doch eine ganze Filmreihe um den
„Gendarm von St. Tropez“ mit Louis de
Funès in der Titelrolle. Seine Kollegen und
er sind dabei stetig bemüht, die „Ordnung“
im einstmals ruhigen Städtchen wiederher-
zustellen, das zunehmend von der Welt des
Glitzers und Glamours erreicht wird. So
kämpfen sie einen fast aussichtslosen
Kampf für Sitte und Anstand und gegen
junge Frauen, die oben ohne baden, oder
Menschen beiderlei Geschlechts, die sich
gar völlig unbekleidet der Sonne hingeben.
Somit sind diese Filme nicht nur komisch,
sondern fast schon kritisch zu nennen,
denn in den „wilden“ 1960er Jahren ge-
schahen solche Skandale gerade in St. Tro-
Für manch einen
muss es etwas größer sein ...
 
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