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Wirtschaft
und Tourismus
problemlos überstehen. Ein Nachteil
dieser Abhängigkeit vom Tourismus ist
aber die Tatsache, dass St. Tropez
außerhalb der Saison fast ausstirbt.
Kaum ein Geschäft ist geöffnet, Res-
taurants bleiben geschlossen, viele
Hotels werden in dieser Zeit renoviert.
Natürlich gibt es in der Region St. Tro-
pez Industrieunternehmen, sie produ-
zieren vor allem landwirtschaftliche
Produkte. Wirtschaftsfaktor Nummer
eins ist allerdings der Tourismus, er hat
die traditionellen Erwerbsfelder Fische-
rei und Landwitschaft weitgehend ver-
drängt. Fischer und Bauern spielen
nach wie vor ihre Rolle, aber man hat
oft den Eindruck, sie würden als touris-
tisches Beiwerk die Motivkiste des Ur-
laubsfotografen bereichern. Auch der
Anbau von Wein und Lavendel hat sei-
ne Bedeutung, aber was ist das alles
gegen fast zehn Millionen Besucher,
die alljährlich an die Côte d'Azur rei-
sen? So kann die gesamte Region am
besten überleben (und das sehr gut),
wenn der Tourismus floriert.
Nach dem Tsunami in Asien Weih-
nachten 2004 entwickelte sich auch
an anderen Küsten die Furcht vor sol-
chen Naturkatastrophen. Nicht auszu-
denken, wenn Urlauber eine latente
Gefahr für St. Tropez sähen! Sofort
bemühten sich nationale und interna-
tionale Blätter um Beruhigung, getreu
der Devise: „Warum so etwas bei uns
nicht geschehen kann!“
Tausende von Franzosen und Aus-
ländern aus der ganzen Welt haben in
der Gegend um St. Tropez ihren
Zweitwohnsitz, zahlen Steuern und
fördern durch ihren Urlaub die Wirt-
schaft in der Region. So kann der Ort
die Durststrecke von November bis
Ostern, in der es kaum Gäste gibt,
Flora und Fauna
Die Pflanzenwelt
Besonders im Frühjahr ist die Pracht
der Pflanzenwelt fast unbeschreiblich.
Überall blüht und grünt es, und das
gleich so exotisch, dass man sich in
fernen Erdteilen wähnen könnte. Pal-
men, Eichen, Kiefern, Eukalyptus,
Aloen, Agaven, Kakteen, Zitrusge-
wächse, Olivenbäume, Mimosen, Thy-
mian, Lavendel, Jasmin, Rosen und
Nelken - all diese Pflanzen findet man
in reicher Zahl. Das einzigartige Klima
der Region macht es möglich. Wachs-
tum und Blüte finden im Frühjahr statt,
gehen dann auf ein Minimum im hei-
ßen Sommer zurück, um im Herbst
(zumindest für einige Arten) erneut zu
beginnen. (Zum Lavendel und zu
Pflanzen, die für die Parfumherstellung
genutzt werden, finden sich Exkurse
im Kapitel „Reisetipps A-Z“.)
Typische Pflanzen der Region besit-
zen ein extrem ausgeprägtes Wurzel-
system, um auch in großer Trockenheit
an tief liegende Wasseradern zu gelan-
gen. Auch harte und dicke Blätter, die
Wasser gut speichern können und ei-
nen guten Austrocknungsschutz besit-
zen, findet man bei vielen Arten.
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