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des jüngsten Tempel VI. Im Zentrum dieses
besterhaltenen Vorraumes aller maltesischen
Steinzeittempel steht eine steinerne, von
Brandspuren gezeichnete Feuerschale. Die
hervorragend aufeinander abgestimmten Bo-
denplatten wie auch die Wände vermitteln
hier den besten Eindruck, wie es wohl vor
knapp 5000 Jahren aussah.
Vom rechten Flügel des Vorraumes führt
ein Durchgang zur längsten Steinplatte (5)
aller Tarxientempel, auf der noch schwach
originale Tierdarstellungen, sehr wahrschein-
lich Rinder und ein Schwein mit Ferkeln, zu
erkennen sind.
Im Hauptraum (7) deuten Altäre, Spiralen
und eine weitere Steinschale auf einen ähnli-
chen Zweck (Opfer) wie in Tempel V hin.
Der kleinste Raum des Zentraltempels, das
Heiligtum (8) war wiederum den Hohe-
priesterinnen vorbehalten.
Vom ältesten Tempel IV sind die äußeren
Steinplatten nur noch teilweise vorhanden.
Vorraum (9) und Tempelraum (10) wurden
sehr wahrscheinlich von den Benutzern des
später gebauten Tempel VI mitbenutzt. Gut
zu erkennen ist auch hier die bei älteren An-
lagen oft zu findende Orakelnische mit dem
Orakelloch, in dem der Priester kauerte, auf
göttliche Eingebung wartete und diese an-
schließend nach außen flüsterte. In den Res-
ten dieses Tempels wurden die meisten Ur-
nen und Überreste der späteren Bronzezeit
gefunden.
Hinter Tempel IV sind noch einige Funda-
mente der Tempel I-III zu erkennen; die
Ausgrabungen sollen zwar fortgesetzt wer-
den, verzögern sich aber wegen etlicher Pro-
bleme mit den direkt angrenzenden Wohn-
häusern.
tur auf Malta verschaffen möchte, soll-
te sich auf Tarxien beschränken.
Geöffnet täglich 9-17 Uhr.
Eintritt 2,35 , Kinder 1,20 .
6
Anfahrt
Man erreicht das Hypogäum wie auch die
Tarxien-Anlage mit den Paola-Bussen, die am
großen Kirchplatz in Paola halten. Von hier
aus sind es 200 Meter die (hier beginnende)
Triq Ðal Luqa entlang bis zur großen Kreu-
zung mit der Triq Ðal Tarxien. 50 Meter nach
rechts kommt man zur (beschilderten) Triq
Ðal Saflieni und dem Hypogäum, nach links
folgt man der Ðal Tarxien (geht in Sta. Maria
über) etwa 400 Meter bis zu der kleinen
Stadtparkfläche mit WC (hier auch Haltestel-
le der Linien 8, 11-13, 15, 26, 27, 29, 115 und
427), dort liegen die Tempel (Schild „Neoli-
thic Temples“) 50 Meter linker Hand.
The „Three Cities“
(Cottonera)
‡ XI/C-D2-3
Auf der Valletta südostwärts gegen-
überliegenden Seite des Grand Har-
bour liegen zwei spitze Landzungen
mit den Ortsteilen Vittoriosa (Birgu)
und Senglea, verbunden landseitig
durch die Siedlung Cospicua. Dieser
„Three Cities“ genannte Komplex ist
von der Hauptstadt Valletta durch den
Marsa Creek und den Hafenbezirk
Marsa getrennt.
Als die Johanniter 1530 nach Malta
kamen, fanden sie an älteren, vermut-
lich bis in die phönizische Epoche
zurückreichenden Befestigungen ne-
ben Fort St. Elmo auf dem Monte Scib-
beras nur die der Hauptstadt Mdina
Von allen steinzeitlichen Anlagen Mal-
tas wurde auf Tarxien offensichtlich
die größte Mühe verwandt, was letzt-
lich auch darauf zurückzuführen ist,
dass hier mehrere Tempel zusammen-
liegen. Wer sich anhand nur einer An-
lage einen exemplarischen Überblick
über die neolithische Megalithenkul-
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